REUTLINGEN-REICHENECK. Die Bürgersteige sehr schmal, die Autofahrer oft zu schnell und Abhilfe vorläufig keine in Sicht: Fußgänger, die am Saum der Reichenecker Seewaldstraße unterwegs sind, laufen buchstäblich Gefahr, ihre Gesundheit zu riskieren. Wobei es insbesondere die Unversehrtheit der Kinder ist, die den Bewohnern der kleinen Reutlinger Bezirksgemeinde am Herzen liegt und, die deshalb schon seit Längerem bauliche Verbesserungen, zumindest aber eine Geschwindigkeitsreduzierung für die Ortsdurchfahrt fordern.
Beides wird es freilich – infolge der angespannten kommunalen Finanzlage und des gefühlt zwar hohen, unterm Strich jedoch zu geringen Verkehrsaufkommens – vorerst nicht geben. Was indes kein Grund zur Resignation ist. Jedenfalls nicht für den Bezirksgemeinderat und Schultes Ulrich Altmann. Denn Reicheneck wäre schließlich nicht Reicheneck, wenn es um eine Übergangslösung verlegen wäre. Zumal der Flecken und seine Bürger ja schließlich für ihre Self-Made-Mentalität bekannt sind.
In diesem Falle sind es Warnplakate, die jetzt am Nord- und Südportal des Dorfes Autofahrer dazu auffordern, das Tempo zu drosseln. Gemalt wurden sie von Mädchen und Jungen, am Seewaldstraßenrand aufgestellt von Bezirksbürgermeister Altmann und ihrer Bestimmung von einem Dutzend Kids übergeben, die darauf hoffen, dass künftig mehr Automobilisten den Fuß vom Gaspedal nehmen, wenn sie die Seewaldstraße passieren. Die ist derzeit – weil als Teil einer Umleitungsstrecke ausgewiesen – deutlich stärker frequentiert als gewohnt. Und solange die Belagsarbeiten auf der Verbindungspiste zwischen Oferdingen und Rommelsbach andauen, wird das auch so bleiben. (ekü)