Der OB-Wahlkampf ist, in der heißen Phase angekommen, bisher noch so aufregend wie ein Brötchen, das über Nacht in einer Tasse Kamillentee vergessen wurde. Lauter echt nette Kandidaten, die sich bei ziemlich vielen Themen ziemlich einig sind.
Schön, dass es fünf engagierte Bewerber gibt, doch das gepflegte Polit-Tai-Chi macht den Unentschlossenen die Entscheidung für die richtige Platzierung ihres Kreuzchens nicht einfacher.
GEA-Leser Roland Bechmann bekam dieser Tage die Möglichkeit, sein Kreuz zu setzen, nochmal drüber zu schlafen, den Stimmzettel zu zerknüllen und neu zu entscheiden: Er hatte Briefwahl beantragt und seine Unterlagen in einem Umschlag zugeschickt bekommen – in gleich zweifacher Ausführung.
Als braver Bürger hat er die Doublette natürlich gleich moniert beim Wahlamt, vorsichtshalber auch bei seiner Heimatzeitung. Die doppelt ausgestellten Wahlunterlagen sind im Ofen. Er erhielt Neue mit einer neuen Nummer.
Rund 6 000 Briefwählerunterlagen sind laut Stadtverwaltung schon gedruckt und bearbeitet. Wurden mehr solcher Alternativ-Wahlscheine verschickt? Nein, beteuert man beim Presseamt. Es handle sich bei dem »versehentlichen Doppeldruck« um einen Einzelfall. (GEA)