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Mysteriöses Mitbringsel: Warum Verdi zum Frauentag Nudeln verschenkt

Ein Geschenk, das viele Fragen aufwarf: Nudeln von Verdi zum Weltfrauentag. Foto: Kathrin Kammerer
Ein Geschenk, das viele Fragen aufwarf: Nudeln von Verdi zum Weltfrauentag.
Foto: Kathrin Kammerer

REUTLINGEN. Zu besonderen Anlässen gibt es besondere Geschenke. Rosen zum Valentinstag, bunte Eier zu Ostern, Pralinen zum Muttertag, Bier zum Vatertag. So weit, so logisch. Weniger passend schien dagegen das Präsent, das die Gewerkschaft Verdi anlässlich des Frauentags über die Betriebsräte an weibliche Angestellte verteilen ließ: eine Tüte mit fünf langen Makkaroni.

Das warf sofort zahlreiche Fragen auf. Was um Himmels Willen soll jemand mit dieser winzigen Menge Nudeln anfangen? Ist das ein dezenter Hinweis darauf, dass eine Diät nötig wäre? Oder will Verdi sanft darauf hinweisen, dass »Frau« mal wieder etwas kochen könnte? »In vollen Zügen genießen! Arbeit und Leben partnerschaftlich gestalten«, steht auf der Tüte. Wie bitte? Jetzt sollen diese fünf Nudeln auch noch partnerschaftlich geteilt werden? Da ist Zoff vorprogrammiert.

Selbst der Verdi-Pressesprecher muss über diese Gedankengänge herzlich lachen. »Das sind nachhaltige Strohhalme«, sagt er auf GEA-Nachfrage. »Die Botschaft war: Frauen sollen nicht immer nur über den Spagat zwischen Lohn, Job und Sorgearbeit nachdenken - sondern auch mal abschalten.« Und sich einen paar Aperol gönnen? Naja, klingt immerhin spaßiger, als Diät oder Kochen. (GEA)