Logo
Aktuell Aktionstag

Mein Feind der PC? Senioren lernen das Surfen

Wo Senioren surfen lernen: Vier Initiativen stellen am Samstag ihre Schulungsangebote im Spitalhof vor.

Dr. Ute Bruckinger, Marina Wiesend, Bruno Schüle, Nadja Lück, Friederike Hohloch, Mimi Böckmann und Richard Haug (von links) st
Dr. Ute Bruckinger, Marina Wiesend, Bruno Schüle, Nadja Lück, Friederike Hohloch, Mimi Böckmann und Richard Haug (von links) stellen das Spitalhof-Programm vor. Foto: Stadt
Dr. Ute Bruckinger, Marina Wiesend, Bruno Schüle, Nadja Lück, Friederike Hohloch, Mimi Böckmann und Richard Haug (von links) stellen das Spitalhof-Programm vor.
Foto: Stadt

REUTLINGEN. »engagieRT, digital für Ältere«: Am Samstag, 2. April, informiert das Reutlinger Netzwerk »Ältere Menschen und Digitalisierung« im Spitalhof über Angebote, die es Seniorinnen und Senioren ermöglichen sollen, Computer, Tablets und Smartphones besser zu verstehen. Es geht um digitale Kompetenz, mehr Teilhabe und darum, diese Technik gewinnbringend für sich zu nutzen – ganz nach Bedürfnissen und Interessenlagen.

Vier Initiativen stellen im Spitalhof ihre Projekte vor. Der Markt der Möglichkeiten beginnt um 9 Uhr. Um 11 Uhr spricht Oberbürgermeister Thomas Keck ein Grußwort. Dann führt Dr. Johannes Wahl von der Universität Tübingen mit seinem Impulsvortrag »Lebenslanges Lernen und Digitalisierung« ins Thema ein.

Kooperation mit Kreisseniorenrat

Die Veranstaltung haben die Stabsstelle Bürgerengagement der Stadt Reutlingen mit ihrer Leiterin Dr. Ute Bruckinger sowie Friederike Hohloch von der Abteilung für Ältere/Sozialamt organisiert; dies in Kooperation mit dem Kreisseniorenrat und den Trägern der beteiligten Initiativen.

Weltweit mit dabei sein: »Raus aus dem digiTAL« heißt das Projekt der Evangelischen Kirchengemeinde Rommelsbach. Nadja Lück und ihr Team bieten Workshops und Sprechstunden an. Lück betonte in einem Gespräch zur Vorbereitung des Treffens: »Wir sind natürlich auch für totale Einsteiger da.«

Via E-Mail Briefe schreiben, Fotos digital bearbeiten, Bilder versenden, Sachen kaufen oder verkaufen – oder im Internet surfen: »Einfach mal ausprobieren«, rät Bruno Schüle vom Forum 2. Lebenshälfte. Es beschäftigt sich seit 20 Jahren mit Fragen rund um den Computer. An drei Orten – im Alten Rathaus, in Orschel-Hagen und im Haus Voller Brunnen der Reutlinger Altenhilfe – kommen regelmäßig Interessierte zum »Treffpunkt Internet«.

Digitalisierung im Alter

Mit von der Partie am Samstag ist auch Marina Wiesend von der Caritas mit ihrer Gruppe »Digitalisierung im Alter in Reutlingen« (DART). Sie betont, dass in der multimedialen Welt insbesondere Kenntnisse über das Smartphone »ein echtes Muss« sind.

Die Ausgangsvoraussetzungen sind übrigens recht gut für die Gruppe der Älteren, denn ihre Interessen sind ausgesprochen vielfältig. Friederike Hohloch verweist auf die SIM-Studie 2021 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest. Demnach verfügen ältere Menschen bereits über eine Menge digitale Kompetenz. 83 Prozent in der Generation 60 plus beispielsweise haben einen Internetanschluss. Drei Viertel von ihnen besitzen einen PC, Laptop oder ein Notebook.

Tablets im Quartier

Beteiligt an »engagieRT, digital für Ältere«, dem Informationstag am Samstag, 2. April, im Spitalhof ist auch die »Plattform lebenswert« im Reutlinger Ringelbach. Mimi Böckmann und Richard Haug freuen sich, dass ihr Projekt »Tablets im Quartier« bislang sehr gut angekommen ist. »Wir wissen, wie sehr Corona besonders die Älteren isoliert hat«, so Richard Haug, der seit 2021 Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Evangelischen Senioren ist. (pm)