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»Mehr Schwung fürs Rad«: Fahrrad-Demo der Grünen mit 350 Teilnehmern

Mit und ohne Maske und Helm: Beate Müller-Gemmeke, Thomas Poreski und Grünen-Gemeinderat Holger Bergmann. WiR-Stadtrat Marco Wol
Mit und ohne Maske und Helm: Beate Müller-Gemmeke, Thomas Poreski und Grünen-Gemeinderat Holger Bergmann. WiR-Stadtrat Marco Wolz (oranger Helm) vertrat die »Eltern für radelnde Schüler« und kritisiert bei einem Zwischenstopp unter anderem, dass die Fahrradstraße Charlottenstraße für Radler gefährlicher anstatt sicher geworden sei. FOTO: MEYER
Mit und ohne Maske und Helm: Beate Müller-Gemmeke, Thomas Poreski und Grünen-Gemeinderat Holger Bergmann. WiR-Stadtrat Marco Wolz (oranger Helm) vertrat die »Eltern für radelnde Schüler« und kritisiert bei einem Zwischenstopp unter anderem, dass die Fahrradstraße Charlottenstraße für Radler gefährlicher anstatt sicher geworden sei. FOTO: MEYER

REUTLINGEN. Auch Radler können im Stau stehen. Nach dem Start der Fahrraddemonstration gestern Abend vor der Stadthalle verknäulten sich die zahlreichen Teilnehmer, bis sich der Lindwurm durch die Innenstadt formiert hatte. Unter dem Motto »Mehr Schwung fürs Rad« hatten die Reutlinger Grünen, tatkräftig unterstützt von ADFC, VCD, Critical Mass, den »Eltern für radelnde Schüler« und den »Parents for Future« zum Mitfahren geladen.

In einem Anregungspaket an den Leiter der Task Force Radverkehr im Rathaus, Philipp Riethmüller, fordern die Grünen unter anderem ein zusammenhängendes Radwegenetz, durchgehende Hauptrouten auf Nebenstraßen, vernünftige Querungsangebote für die Kernstadt, Verbesserungen in den Teilorten, aber auch Detaillösungen wie eine radfreundliche Querung der Karlstraße oder die Planie als bevorrechtigte Fahrradstraße. Sicherer soll das Biken werden und mehr Spaß machen, so die Grünen.

»Immer wieder erstaunlich, wie viel Platz Autos brauchen und wie wenig Fußgänger und Radler«: Philipp Riethmüller, übernahm anstelle des verhinderten Oberbürgermeisters Thomas Keck das Grußwort. Er berichtete vom erfolgreichen Stadtradeln (siehe unten) und skizzierte kurz die in naher Zukunft anstehenden Projekte, die die hiesige Verkehrsraumverteilung verändern sollen. Dabei musste er allerdings verkünden, dass sich das nächste anvisierte Projekt, die Freigabe der Metzgerstraße in Gegenrichtung, bis August verzögern wird. Damit verschiebt sich nach der Blockierung der Charlottenstraße an der Planie ein weiteres wichtiges Vorhaben der Task Force, deren Chef anschließend selbst mitradelte. Rund eineinhalb Stunden ging die Tour zu neuralgischen Punkten. Mit und ohne E-Antrieb, allein oder auf dem Familienrad: Jede Menge interessante Radlösungen waren zu sehen. Der älteste Demo-Teilnehmer war laut Aster Jeman vom grünen Stadtverband ein 87-Jähriger auf einem E-Liegerad.

Dabei auch grüne Prominenz aus Land und Bund: Beate Müller-Gemmeke, und Thomas Poreski, Letzterer ein überzeugter Alltagsradler. 95 Prozent aller Strecken im Wahlkreis absolviere er – elektrounterstützt – mit seinem Rad. Im Urlaub geht es demnächst wieder über die Alpen. Müller-Gemmeke wird ebenfalls radelnd immerhin die Alb in Angriff nehmen. (igl)