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Mehr Bewegung in den Grundschulen im Kreis Reutlingen

Im Sportkreis Reutlingen haben 30 Vereine Zuschüsse aus dem Programm »Kooperation Schule-Verein« beantragt.

Sportunterricht
Ein Pauschenpferd steht in der Sporthalle einer Grundschule. Foto: Kahner/dpa
Ein Pauschenpferd steht in der Sporthalle einer Grundschule. Foto: Kahner/dpa

KREIS REUTLINGEN. Im Sportkreis Reutlingen haben 30 Vereine Zuschüsse aus dem Programm »Kooperation Schule-Verein« beantragt. Für ihre 111 Kooperationsangebote mit 40 verschiedenen Schulen erhalten sie nach deren Abschluss eine Förderung von insgesamt 54.250 Euro. »Ziel dieser Kooperationen ist es, dem Bewegungsmangel entgegenzuwirken und die Kinder in ihrer motorischen, kognitiven und sozial-emotionalen Entwicklung und in ihrer Persönlichkeit zu fördern«, erklärt Sportkreis-Vorsitzender Manuel Hailfinger.

Dazu werden nicht nur Fußball oder Turnen, sondern im Sportkreis Reutlingen verschiedene Sportarten oder Bewegungsangebote eingesetzt – von Hockey bis Voltigieren. Im vergangenen Schuljahr fand etwa jeder sechste Schüler in ganz Württemberg über die Kooperation den Weg in den Sportverein.

Die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Sportvereinen habe die Corona-Zeit gut überstanden. Für das Schuljahr 2023/24 sind beim Württembergischen Landessportbund (WLSB) im Förderprogramm Kooperation Schule-Verein 2.642 Anträge eingegangen. Dies entspricht in etwa dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. »Durch den Zuwachs im Solidarpakt IV können wir endlich alle Kooperationsanträge bewilligen. Zuvor mussten wir immer etliche ablehnen, weil die Landesmittel aus der Sportförderung nicht ausreichten«, erklärt WLSB-Präsident Andreas Felchle. Das Zuschussvolumen 2023/2024 beträgt rund 1,3 Millionen Euro. Ein Vereinsangebot für ein ganzes Schuljahr wird mit 500 Euro gefördert.

Ausbau der Betreuung

Besonders erfreulich dabei ist: Nach den Sommerferien wird in rund 700 und damit etwas mehr als jeder zweiten der knapp 1.300 Grundschulen in Württemberg ein Sport- oder Bewegungsangebot durch einen Verein umgesetzt. Auf den ersten Blick, so WLSB-Präsident Felchle, scheine das für den Sport und die Vereine eine ordentliche Ausgangslage mit Blick auf 2026 zu sein, wenn der Rechtsanspruch auf Ganztag in der Grundschule gelte. Aber von diesen 700 kooperierenden Grundschulen seien heute noch nicht einmal 300 in der Ganztagsbetreuung. »Wir werden wohl einen deutlichen Ausbau der Betreuung erleben und damit werden auch mehr Sport- und Bewegungsangebote notwendig sein. Noch ist im Land aber weitestgehend unklar, wie die Vereine das hinbekommen sollen. Doch die Zeit drängt«, erklärt Felchle. (eg)