REUTLINGEN. Die handwerklichen mechanischen Fertigungsbetriebe haben sich kürzlich zur jährlichen Mitgliederversammlung in der Reutlinger Kreishandwerkerschaft getroffen. Die Stimmung in der Branche ist weiterhin zufriedenstellend. Die Betriebe sind bisher noch gut beschäftigt. Sie freuen sich über ein stärkeres Interesse junger Menschen an einer Ausbildung in der Branche. Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurde der gesamte Vorstand mit dem Obermeister Claus Schön (Engstingen) wiedergewählt.
Das Tätigkeitsspektrum der mechanischen Fertigungsbetriebe im Handwerk ist sehr breit. Viele sind als Zulieferer für den Maschinen- und Werkzeugbau tätig. Andere haben eigene Produkte oder fertigen auf Kundenwunsch; es gibt auch Betriebe, die in Entwicklungsprojekte großer Maschinen- und Anlagenbauer eingebunden sind. Bislang sind die Betriebe mit der Auftrags- und Beschäftigungssituation weitgehend zufrieden. Aktuell beobachten sie aber zunehmende Unsicherheiten im Markt und auch einen Auftragsrückgang. Interessante Veränderungen gibt es bei den Auftraggebern: Während der klassische Maschinen- und Werkzeugbau etwas weniger wird, neh-men die Bereiche Medizin, Pharmazie, Rüstung, Lebensmittel und Umwelt zu.
Jugendliche zeigen Interesse
Auch mechanische Fertigungsbetriebe beklagen Nachwuchsmangel, aktuell beobachten die Betriebe aber, dass sich wieder mehr Jugendliche für eine Tätigkeit in der Branche interessieren. Einzelne Mitgliedsbetriebe der Branche könnten mehr als doppelt so viele Auszubildende einstellen wie geplant. Bei den turnusmäßigen Neuwahlen des Innungsvorstandes gab es keinerlei Veränderungen. Obermeister bleibt der Engstinger Claus Schön. Sein Stellvertreter ist Jürgen Wagner (Lichtenstein). Dem Vorstand gehören weiterhin an: Stefan Dachs (Reutlingen) und Thomas Wenzel (Bad Urach). Kassenprüfer der Innung sind Willi Christner (Lichtenstein) und Werner Seidenspinner (Pfullingen).
Claudia Bauer, Personal- und Unternehmensberaterin bei der Handwerkskammer Reutlingen, informierte die Betriebe sehr ausführlich über Möglichkeiten Mitarbeiter zu finden und auch im Betrieb zu halten. Sie hat damit eine intensive Diskussion über flexible Ar-beitszeitmodelle angeregt. Der Geschäftsführer der Reutlinger Kreishandwerkerschaft, Ewald Heinzelmann, stellte den Betrieben aktuelle Anforderungen, etwa die Verpflichtung zur elektronischen Rechnungsstellung oder zur Erweiterung der Mautpflicht auf neue Gewichtsgrenzen, vor. (eg)