REUTLINGEN. Mit großer Begeisterung haben die 22 Teilnehmerinnen der zehnten Girls’ Day Akademie (GDA) bei einer Abschlussveranstaltung ihre Erfahrungen aus dem Projektjahr präsentiert. Die Präsentation ging im Verbandshaus der Südwestmetall-Bezirksgruppe Reutlingen über die Bühne.
Die GDA bietet Mädchen der 8. und 9. Klasse von Realschulen und Gemeinschaftsschulen im Raum Reutlingen die Möglichkeit, technische und handwerkliche Berufe kennenzulernen. So können sie herausfinden, ob ihnen ein technischer Beruf Spaß macht und ihren Begabungen entspricht. Die Schülerinnen machten sich in den Firmen Baumann, Bosch, ElringKlinger, Erbe Elektromedizin, Sauter, RTF1, Tisoware und Wafios ein Bild von verschiedenen technischen Berufsbildern, erprobten ihre Fähigkeiten und besichtigten die Betriebe.
Möglichkeiten kennenlernen
Die vorwiegend frei gehaltenen Präsentationen ließen die Zuschauer in die Firmenbesuche und Erfahrungen der Mädchen eintauchen. »Die Girls’ Day Akademie bietet einen tollen Einblick in die Welt der Technik und Mechanik«, berichteten die Schülerinnen Rabea Schreg und Elisa Zahl. Claudia Ender von der Agentur für Arbeit betonte bei ihrer Ansprache: »Eine gute Entscheidung kann man erst treffen, wenn man seine Möglichkeiten kennt.«
Neben den Firmen haben die Schülerinnen Seminare zu Themen wie Teamtraining, persönliche Stärken und geschlechtsorientierte Berufswahl besucht – offenbar mit viel Spaß. Mit gestärktem Selbstbewusstsein gehen sie nun ihre Berufswahl an.
Seit 2009 gibt es die Girls’ Day Akademie in Reutlingen, sie beging also ihr 10-jähriges Bestehen. Ins Leben gerufen worden war das Projekt von der Agentur für Arbeit und dem Arbeitgeberverband Südwestmetall.
Dazu sagte Dr. Jan Vetter von Südwestmetall: »Die Berufswahlentscheidung ist mit die wichtigste Entscheidung, die im Leben getroffen wird. Alle jungen Menschen sollten daher die Chance bekommen, sich über die verschiedenen Berufe und Tätigkeiten umfassend und praxisnah zu informieren.« Und rechzeitig vor Beginn einer Ausbildung.
Projektleiterin Heidrun Assert vom durchführenden Bildungsträger BBQ Berufliche Bildung GmbH, die das Projekt die letzten 14 Monate angeleitet hat, zeigte sich begeistert von der hohen Motivation und der guten Stimmung der Mädchen: Die Schülerinnen haben immerhin respektable 120 Unterrichtseinheiten in ihrer Freizeit absolviert. (eg)