REUTLINGEN. Fast schon Volksfestcharakter hatten die Zugfahrten von Reutlingen nach Tübingen und retour mit der historischen Zahnradlok 97 501 und Waggons von der Dampfbahn Kochertal. Zuvor gab es allerdings einige Festreden, von Verkehrsminister Winne Herrmann etwa, von Landrat Thomas Reumann und auch von Reutlingens Oberbürgermeisterin Barbara Bosch.
Alle lobten das nahezu unfassbare Engagement der Zahnradbahnfreunde, die in 32 Jahren jene Lok Paula – OB Bosch hat sie heute auf diesen Namen wiedergetauft – auseinander- und auch wieder zusammengeschraubt haben. So viel Ehrenamt befanden nicht allein die Festredner als beispielhaft.
Auch das zahlreich erschienene Publikum, das der alten Lok einen großen Bahnhof bereitete, war sehr angetan und wollte unbedingt einmal das Gefühl erleben, in historischen Bahnfahrzeugen in Grobstaub-Qualmwolken zwischen Reutlingen und Tübingen zu pendeln – völlig entschleunigt, mit nicht mehr als 50 Stundenkilometern.
Für Kurzentschlossene gibt’s heute noch eine Chance: Am späten Sonntagnachmittag setzt sich Paula nochmals in Bewegung: um 17.16 Uhr ab Reutlingen Hauptbahnhof und um 17.54 Uhr ab Tübingen Hauptbahnhof, mit Halt in Betzingen, Wannweil und Kirchentellinsfurt. Fahrkarten sind im Zug erhältlich. Erwachsene bezahlen 15 Euro, Kinder 9 Euro. (GEA)