REUTLINGEN. Kreisrat Thomas Ziegler, bis vor Kurzem auch Stadtrat, sprach am Montag von einer fundierten Stellungnahme samt Rechtsgrundlagen, die nicht etwa »die einsame Ansicht« von Innenminister Thomas Strobl wiedergebe. Vielmehr seien »alle Probleme, die in der Diskussion sind, von allen Fachministerien geprüft worden«.
Rüdiger Weckmann, der voriges Jahr die den Bundestag gewählte Jessica Tatti im Gemeinderat ablöste, hob unter anderem auf die »lange Liste« von Doppel- oder Parallelstrukturen ab, die im Falle einer Stadtkreisgründung aufgebaut werden müssten. Er verwies auf eine Passage, in der es heißt, dass die zu erwartenden Mehrkosten durch Parallelstrukturen in der Verwaltung von den Bürgern »aufgefangen werden müssen«. Diese Aussage sei klar, so Weckmann: Die Auskreisung führe zu Mehrkosten und höheren Steuern – und das sei nicht im Sinne der Linken.
Ungeachtet der unterschiedlichen Positionen von Stadt und Landkreis – und das war die zweite Kernaussage im Pressegespräch – finden die Linken-Räte (Kreisrätin Petra Braun-Seitz nahm als Stadtmitarbeiterin nicht teil), dass die Stadt dem Landkreis bei der Suche nach einem Neubaugrundstück fürs Landratsamt helfen sollte. Auf dem freien Markt sei ein solches Grundstück in der benötigten Größenordnung nicht finanzierbar, meinte Thomas Ziegler. (GEA)