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Aktuell Pandemie

Leere Restaurants in Reutlingen am Wochenende

Aufgrund der seit diesem Wochenende geltenden 2G-Plus-Regelung sind die Gastzahlen in der Gastronomie in Reutlingen eingebrochen. Auch der Einzelhandel ist in Sorge.

Ein Schild an der Tür eines Restaurants weist auf die 2G-plus-Regel hin. Selbst für vollständig Geimpfte oder Genesene ist in Ba
Ein Schild an der Tür eines Restaurants weist auf die 2G-plus-Regel hin Foto: SINA SCHULDT/DPA
Ein Schild an der Tür eines Restaurants weist auf die 2G-plus-Regel hin
Foto: SINA SCHULDT/DPA

REUTLINGEN. Restaurants in Reutlingen haben unter der seit dem Wochenende geltenden strengeren coronabedingten Zutrittsregelung sehr gelitten. Ein Instagram-Posting der Reutlinger Gastro-Initiative (RGI) zeigt Fotos von 27 Betrieben, in denen nicht ein einziger Gast zu sehen ist. Die Überschrift des Postings wandte sich an die politischen Entscheidungsträger im Land: »Habt ihr euch das so mit 2G+ gedacht?« »Es war ein einziges Trauerspiel. Das Wochenende war für die ganze Branche komplette Scheiße«, sagte der RGI-Vorsitzende Uwe Grauer dem GEA. Aus dem gesamten Landkreis Reutlingen und darüber hinaus haben ihm Gastro-Betriebe gemeldet, dass »tote Hose« herrsche. Viele Gäste hätten ihre Reservierungen storniert.

Nachdem am Sonntagmittag neue Ausnahmen von der Corona-Testpflicht bei 2G-Plus bekannt wurden, ist Grauer etwas optimistischer. »Jede Lockerung ist besser als 2G-Plus.« Im Instagram-Posting bedankte sich die RGI beim Landesverband für Hotellerie und Gastronomie DEHOGA, der sich dafür eingesetzt hat, dass sich die Zutrittsregelungen nochmals ändern.

Lange Gesichter im Einzelhandel nach zweitem Adventssamstag

Auch für den Einzelhandel im Südwesten ist der zweite Adventssamstag nach Auskunft des Handelsverbandes enttäuschend verlaufen. »Die flächendeckende 2G-Regel im Einzelhandel ist ein absoluter Stimmungskiller im Weihnachtsgeschäft«, betonte Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann am Sonntag. Aufgrund der in Baden-Württemberg besonders strengen Corona-Regelungen mieden viele Kundinnen und Kunden die Innenstädte und den stationären Einzelhandel. Nach einer Verbandsumfrage sank der Umsatz der Läden im Vergleich zum ersten Adventssamstag um durchschnittlich zehn Prozent.

Um das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel zu retten, müsse die 2G-Regelung, wonach nur Geimpfte und Genesene Zutritt erhalten, für die Branche sofort abgeschafft werden, forderte Hagmann. Die Beschränkungen seien unverhältnismäßig. Werde nicht gegengesteuert, müssten die Händler zwingend mit Sonder- und Ausgleichszahlungen unterstützt werden. (GEA/dpa)