REUTLINGEN. Aufgrund der Ereignisse in Afghanistan, der erhöhten Anlandungszahlen im Mittelmeerraum sowie der Zuwanderung über Belarus, nimmt die Zahl der Schutzsuchenden in Deutschland derzeit wieder stark zu. Nachdem in den vergangenen Jahren im Zuge kontinuierlich rückläufiger Zugangszahlen, viele Unterkünfte der vorläufigen Unterbringung im Landkreis Reutlingen abgebaut bzw. in Anschlussnutzungen überführt werden konnten, müssen die Unterbringungskapazitäten angesichts der aktuellen Entwicklungen nun wieder ausgebaut werden, teilte das Landratsamt mit.
Die aktuelle Kapazität an zur Verfügung stehenden Unterkunftsplätzen im Landkreis Reutlingen liegt Ende November bei 569 Plätzen. Von diesen sind mittlerweile mehr als 80 Prozent belegt. Die monatliche Aufnahmeverpflichtung für die Landkreise hat sich im November und Dezember im Vergleich zu den Sommermonaten mehr als verdoppelt, im Vergleich zum Frühjahr sogar verdreifacht und beträgt diesen Monat 77 Personen. Ein Rückgang der Zahlen ist angesichts genannter Entwicklungen derzeit nicht zu erwarten. Hinzu kommen Personen, die über humanitäre Aufnahmeprogramme und Sonderkontingente auf die Landkreise verteilt werden.
Der Landkreis Reutlingen sucht deshalb dringend neue Unterbringungsmöglichkeiten. Gesucht wird leerstehender Wohnraum, der unmittelbar oder nach entsprechendem Umbau, längerfristig für rund ein bis drei Jahre angemietet werden kann.
Im Falle einer Vermietung an den Landkreis Reutlingen sind zuverlässige Mietzahlungen ebenso selbstverständlich wie die entsprechende Betreuung und Wartung der Objekte durch die jeweiligen Hausmeister und die Landkreisverwaltung.
Für Hinweise, Angebote, Informationen und ein unverbindliches Gespräch stehen Herr Goller, Leiter der Abteilung Gebäudemanagement 071214801330 sowie Frau Friedrich, Sachgebietsleiterin im Gebäudemanagement 071214801336 zur Verfügung. (pm)