KREIS REUTLINGEN. Der Drang zum Führerschein ist ungebrochen und bei Frauen in Deutschland derzeit stärker ausgeprägt, als bei Männern: Von 2020 bis 2022 stieg die Zahl der Führerscheine in absoluten Zahlen von 41,66 auf 44,86 Millionen. Wobei der Zuwachs bei den Männern in der Altersgruppe ab 18 bei 1,55 Millionen lag, während die Zahl der Frauen mit Führerscheinen um 1,68 Millionen wuchs.
Leichte Unschärfe
Das wirkt sich auch auf den Autobesitz aus: 2022 hatten nach der jüngsten Besitzverteilungsanalyse des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) von den 48,541 Millionen Pkw 16,800 Millionen oder 34,61 Prozent eine Besitzerin. Auf den Kreis Reutlingen heruntergebrochen sieht es nach der KBA-Bestandsanalyse für dieses Jahr so aus: 34,8 Prozent der Pkws sind auf Frauen und 54,6 Prozent auf Männer zugelassen. Deren Vorherrschaft kann allerdings auch daran liegen, dass in Familien Autos meist auf den »Haushaltungsvorstand« zugelassen werden.
Führerscheine werden derzeit vom KBA nicht bis auf lokaler Ebene aufgeschlüsselt. Die Besitzverhältnisse bei den Automobilen dagegen schon. Getrennt wird nach Männer, Frauen und Firmen. Was für eine leichte Unschärfe sorgt, wenn es um die Interpretation des männlichen und des weiblichen Verhältnisses zum Auto geht. Denn bei Firmenwagen werden keine geschlechtsspezifischen Unterschiede erfasst.
Aktuell gilt für den Kreis Reutlingen: Männliche Halter haben 99.797 der Pkw entsprechend 54,6 Prozent (Vorjahr: 54,8 Prozent). Auf Firmen waren 19.369 beziehungsweise 10,6 Prozent (10,5) der Autos zugelassen und auf Frauen 63.660 oder 34,8 Prozent (34,7).
Sichere Bank
Eine sichere Bank für den Autohandel waren im Kreis Reutlingen bisher die Firmen. Corona hat das nicht geändert: Die Zahl der auf Unternehmen zugelassenen Wagen stieg im Jahresvergleich um 251 Fahrzeuge. Das entspricht einem Plus von 1,31 Prozent. Bei den Frauen stieg die Zahl der Frauen mit eigenem Auto um 578. Das entspricht einem Plus von 0,92 Prozent. Bei den Männern sank die Zahl der Fahrzeughalter um 13. Das entspricht einem Minus von 0,01 Prozent. (teb/GEA)