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KuRT-Festival vom 19. bis 21. Juli im Bürgerpark

Das KuRT-Festival steigt vom 19. bis 21. Juli wieder im Bürgerpark. Das Awareness-Team wird vor Ort sein. Antiheld und Teesy als sind Top-Acts.

Maximal 6 000 Leute dürfen bei KuRT gleichzeitig aufs Gelände: Voriges Jahr (Foto) kamen an drei Tagen 20 000. FOTO: KURT
Maximal 6 000 Leute dürfen bei KuRT gleichzeitig aufs Gelände: Voriges Jahr (Foto) kamen an drei Tagen 20 000. FOTO: KURT
Maximal 6 000 Leute dürfen bei KuRT gleichzeitig aufs Gelände: Voriges Jahr (Foto) kamen an drei Tagen 20 000. FOTO: KURT

REUTLINGEN. Um anderen Events aus dem Weg zu gehen, steigt das KuRT-Festival dieses Jahr eine Woche später, vom Donnerstag, 19., bis Samstag, 21. Juli – und kollidiert prompt am Samstag mit dem ebenfalls kostenlosen interkulturellen Open-Air (»inter:komm!«) des Kulturzentrums franz.K. Aber so ist es eben an den Sommerwochenenden vor den großen Ferien: Ein Event jagt das andere.

Das KuRT-Festival steigt einmal mehr rund ums historische Krankenhäusle im Bürgerpark, auch wenn das Areal seine »Knackpunkte« hat, wie Ida Wied vom Verein »Kultur für Reutlingen« (KuRT) konstatiert, der die Veranstaltung zum zwölften Mal organisiert. So müsse etwa die Grünfläche mit »Gummibodenmatten aus dem Zirkusbereich« abgedeckt werden, damit dem Rasen nichts passiert. Die leiht KuRT beim Gomaringer Zirkus Relaxx, dessen eingespieltes Team die Matten ratzfatz auch gleich auslegt.

Erschwerter Aufbau

Seit die Freizeitangebote im Bürgerpark so rege angenommen werden, erschwert sich auch der Aufbau. So wird KuRT dieses Jahr den Backstage-Bereich anders gestalten, damit die Parkour-Anlage noch möglichst lange vor Festival-Beginn genutzt werden kann. Letztes Jahr hätten Parkour-Nutzer einen Bauwagen einfach weggeschoben, der den Festival-Organisatoren als Vor-Ort-Stützpunkt dient. Nun bekommen sie zum Ausgleich »ein bisschen mehr vom Parkplatz«, erzählt Ida Wied.

Vom Ablauf her bleibt jedoch alles wie gehabt: Am Donnerstag, 19. Juli, beginnt das Festival um 20 Uhr mit einem Poetry-Slam – als Warm-up-Veranstaltung wegen der »durchweg positiven Resonanz der letzten Jahre« auch 2018 wieder im Programm. Das bewusst etwas regionaler gestaltete Musikprogramm startet dann am Freitag, 20. Juli, das »ein bisschen rockiger ausfällt« als sonst, wie Ina Wied es beschreibt. Um 16 Uhr machen Koray Cinar und Francesco Caruso alias Parallel den Auftakt – das Stuttgarter Straßenmusiker-Duo sei die »große Sommerentdeckung«, heißt es im Festival-Programm. Es folgen Autumn, The Story of March, Vizediktator, Grizzly und um 22.50 Uhr Antiheld als einer der Top-Acts des Festivals. Sie machen laut KuRT »deutschsprachige Popmusik; rau, ehrlich und… mit Quetschkommode!«

Am Samstag, 21. Juli, sei dann Hip-Hop-Tag, sagt Ida Wied. Um 16 Uhr geht’s los mit den Rappern von Extra Large. Es folgen die Loyal Bandits, die Refugees of Rap, Mädness und Döll sowie um 21.20 Uhr Ahzumjot, der »gerade als einer der wenigen wirklich wichtigen Rap-Künstler dieses Landes gehandelt wird«. Den Schlusspunkt setzt ab 22.50 Uhr Teesy, der persönliche Geschichten direkt aus Berlin-Kaulsdorf mitbringt und »mit Hymnen über die ganz großen Feels« Gänsehautmomente zu schaffen verspricht.

Aftershow-Partys steigen am Freitag und Samstag mit Rücksicht auf das Ruhebedürfnis der Bürgerpark-Anlieger im Basement, im Hades und in der Kaiserhalle. Deadline für die Live-Musik im Bürgerpark ist jeweils um Mitternacht, die Aftershow-Partys starten um 23 Uhr.

Nachdem es voriges Jahr auf dem KuRT-Festival zu sexuellen Belästigungen kam und ein 21-Jähriger mit einem Messer zwei Besucher attackierte, werde das Sicherheitspersonal aufgestockt, sagt Ida Wied. Am verlegten Eingang – dieses Mal »einmal um die Stadthalle herum von hinten ans Gelände heran« – würden nur Profis einer Sicherheitsfirma eingesetzt, die einfach mehr Erfahrung hätten als freiwillige Helfer. Und ein sogenanntes Aware-ness-Team, auch »grünes Team« genannt, ist vor Ort, an das man sich bei sexuellen oder rassistischen Übergriffen wenden kann. Alle Helfer mit blauen oder roten KuRT-Shirts wüssten Bescheid und könnten den Kontakt vermitteln, so Wied.

Voriges Jahr kamen an den drei Festivaltagen 20 000 Menschen in den Bürgerpark – mehr als 6 000 auf einmal dürfen es aus Sicherheitsgründen nicht sein. Gegebenenfalls müsste der Zutritt (wie 2016 geschehen) zum kostenlosen Event vorübergehend verwehrt werden – so lange, bis ausreichend viele Besucher das Gelände wieder verlassen. Überhaupt sei man auf der Suche nach einem Alternativstandort, verrät Wied. Denn wenn dann auf dem Bruderhausgelände auch noch eine Hotelbaustelle eingerichtet werde, sei es definitiv zu klein. Im Gespräch sind unter anderem die Bösmannsäcker. Dort gäbe es Platz genug und keinen Rasen, den man abdecken müsste. (GEA)