REUTLINGEN. Jede Stunde landen in Deutschland 320 000 Coffee-to-go-Becher im Müll oder auf der Straße. Allein im Landkreis Reutlingen summieren sich so jährlich 9,6 Millionen Becher – Tendenz steigend. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, führen die Technischen Betriebsdienste Reutlingen (TBR), das Kreisamt für Nachhaltige Entwicklung des Landratsamts und die Klimaschutz-Agentur gemeinsam mit zahlreichen Cafés, Bäckereien, Restaurants und Tankstellen ein Pfandsystem für Coffee-to-go-Becher ein. Der hohe Verbrauch an Einwegbechern und die damit einhergehende Abfallmenge in Stadt und Landkreis Reutlingen sollen so reduziert werden.
Ab März können die bunten Mehrwegbecher der Münchner Firma Recup für ein Pfand von einem Euro bei allen teilnehmenden Partnerbetrieben des Pfandsystems erworben und nach Gebrauch bequem wieder zurückgegeben werden. Die Becher werden an der Abgabestelle gespült und erneut in Umlauf gebracht. Auf diese Weise können durch einen einzigen Pfandbecher bis zu 1 000 Einwegbecher eingespart werden.
Bislang beteiligen sich 16 Betriebe mit über 50 Verkaufsstellen in Stadt und Landkreis am Pfandbecher-System: die Bäckereien BeckaBeck, Berger, Haug, Keim, Marquardt, Schmidbeck und Schwarz, die Cafés und Restaurants Zum Schwan, Schmid & Schmid im Klinikum am Steinenberg, Alexandre, Benz, Joli und Mc Donald’s, Alnatura, die Ankele Tankstellen GmbH und die Kantine der Technischen Betriebsdienste Reutlingen.
Zum Auftakt am Freitag, 1. März, haben die Partner Sonderaktionen in ihren Filialen vor Ort angekündigt. Beispielsweise wird der Kaffee im Recup-Becher zum Aktionspreis von einem Euro angeboten. Begleitet wird die Einführung von 13 bis 16 Uhr mit Informationen, erhältlich auf dem Reutlinger Marktplatz. Die Attraktivität eines Pfandsystems steht und fällt mit der Anzahl der Anlaufstellen mit Mehrwegbechern. Interessierte Betreiber von Cafés, Bäckereien, Restaurants und Tankstellen können sich online registrieren. (eg)