REUTLINGEN. Die Jugendbeteiligung »Vor Ort« war Thema des Netzwerktreffens im Programm »Jugend bewegt – Politik konkret. lokal. wirksam. vernetzt«. Die Veranstaltung in Reutlingen galt zugleich dem zehnjährigen Bestehen des Förderprogramms der mittlerweile 95 Kommunen im Netzwerk. Mit von der Partie waren Regina Schaller und Klaus Kupke von der Abteilung Jugend des Amtes für Schulen, Jugend und Sport der Stadt Reutlingen als Workshopleiter und Diskussionsteilnehmer.
Über 50 Beteiligte diskutierten mit den Landtagsabgeordneten und jugendpolitischen Sprechern Dennis Birnstock (FDP), Andreas Kenner (SPD) und Erwin Köhler (Grüne), Fee Hofmann (Dachverband der Jugendgemeinderäte in Baden-Württemberg) und Andrei Grosu (Landesschülerbeirat Baden-Württemberg). Der Fokus lag darauf, wie sich junge Menschen in Baden-Württemberg aktiv vor Ort einbringen können und wie eine solche Beteiligung von der Kommune erkannt und wertgeschätzt wird. Erwin Köhler führte zur Situation und Entwicklung im Bereich Jugendbeteiligung auf politischer Ebene in das Thema ein. Kritische Nachfragen und Statements führten zu einer lebhaften Diskussion. Übereinstimmend wurde die Notwendigkeit gesehen, Jugendbeteiligung in allen (kommunal-) politischen Entscheidungen mitzudenken, wie auch die weitere Vernetzung von Kommune, Schule, Vereinen und Ehrenamt voranzubringen. Gemeinsam müsse ein solches Netzwerk daran wirken, junge Menschen in die Aktivitäten und Prozesse vor Ort einzubinden und als Entscheider von Morgen zu unterstützen. Die Verzahnung von kommunaler Ebene, Kreis- und Landesebene müsse ebenfalls vorangebracht werden. Damit alle Jugendlichen mitgenommen werden, müssten Prozesse einfacher und verständlicher formuliert und zu erklärt werden. An Beispielen der im Programm umgesetzten Aktivitäten in und um Reutlingen wurden die Möglichkeiten des Förderprogramms Jugend bewegt deutlich: Es unterstützt, dass junge Menschen kontinuierlich mit eingebunden werden.
Es gelinge darüber, den Mehrwert für die Städte und Gemeinden und gleichzeitig auch für die jungen Menschen sichtbar zu machen, so die Jugendstiftung Baden-Württemberg in einer Pressemitteilung. In den fortlaufenden Prozess müssten alle einbezogen werden: Jugendliche, politische Entscheidungsträger, Familien, Schulen, Vereine, eben alle Bürger vor Ort, heißt es dort weiter. Die am Nachmittag stattfindenden Workshops vertieften die am Vormittag diskutierten Handlungsfelder. (a)