REGION. Seit Montagmorgen können Interessierte das lang diskutierte Deutschlandticket für 49 Euro für den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr kaufen. Deutschlandweit, aber auch in der Region, ist die Nachfrage groß: »Unsere Telefone stehen nicht mehr still«, sagt Anne Lohmüller, Pressesprecherin des Naldo Verkehrsbundes auf GEA-Nachfrage. Sie könne zwar noch keine konkreten Zahlen nennen, wie viele Abos neu abgeschlossen wurden, aber »der vermutet hohe Andrang ist auf jeden Fall da«.
Das ab Mai gültige Deutschlandticket gilt als Nachfolger für das 9-Euro-Ticket aus dem vergangenen Sommer und ist nur als Monatsabo erhältlich. Es ermöglicht bundesweite Fahrten in den Bussen und Bahnen des öffentlichen Nah- und Regionalverkehrs. Zunächst wird es für die Region nur ein gedrucktes Ticket geben. »Ab dem 1. Juli soll es dann zusätzlich noch ein Digitales geben«, sagt Lohmüller. Das Ticket kann bei allen regionalen Verkehrsunternehmen und Verbänden gekauft werden. In der Regel ist ein Abschluss auch in den jeweiligen Kundenzentren vor Ort möglich.
Als Jobticket kostet das Deutschlandticket nur 34,30 Euro oder auch weniger. Voraussetzung ist, dass Arbeitgeber mindestens 25 Prozent als Zuschuss geben. Dann gibt es vorerst bis Ende 2024 zusätzlich fünf Prozent Preisabschlag vom Bund dazu. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen geht von rund 5,6 Millionen neuen Kundinnen und Kunden aus. Elf Millionen Bestands-Abo-Kunden werden der Prognose zufolge auf das Deutschlandticket wechseln.
Die Mitarbeiter von Naldo sind laut der Pressesprecherin aktuell nicht nur mit dem Abschließen neuer Abo-Verträgen beschäftigt, sondern würden vor allem bereits bestehende Abos umstellen: »Viele Kunden haben aktuell noch einen Vertrag, der um einiges teurer ist als das Deutschlandticket. Da müssen jetzt mehrere hunderte Abonnements umgestellt werden«, erklärt Lohmüller. (GEA/dpa)