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Haus der Familie legt neues Halbjahres-Programm vor: Trend zur digitalen Elternbildung

Praktikantin Annabelle Kothe, Frieder Leube, Irmela Theurer-Weigele und Kristina Eisele (von links) präsentieren das neue Kurspr
Praktikantin Annabelle Kothe, Frieder Leube, Irmela Theurer-Weigele und Kristina Eisele (von links) präsentieren das neue Kursprogramm. FOTO: SPIESS
Praktikantin Annabelle Kothe, Frieder Leube, Irmela Theurer-Weigele und Kristina Eisele (von links) präsentieren das neue Kursprogramm. FOTO: SPIESS

REUTLINGEN. Die Nachfrage und Wahrnehmung von Online-Kursen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Dem trägt das Haus der Familie Rechnung, indem es bei den von März bis Juli angebotenen Veranstaltungen erstmals die »digitale Elternbildung« in den Mittelpunkt stellt. Bei einem Pressegespräch stellten Geschäftsführer Frieder Leube und seine Mitarbeiterinnen Irmela Theurer-Weigele und Kristina Eisele das Halbjahresprogramm vor.

Warum schläft unser Baby so schlecht ein? Warum kommt mein Kind immer wieder mit anderen in Konflikt? Weshalb kann sich mein Kind nicht konzentrieren, vergisst ständig die Hausaufgaben und hört nicht richtig zu? Für solche und ähnliche Fragen stehen ab dem 15. März erstmals fünf professionelle Beraterinnen zur Verfügung, die man gezielt zu Fragen nach Schwangerschaft und Geburt, zur altersgemäßen Entwicklung bei Babys und Kleinkindern, zur Entwicklung und Begleitung von Kleinkindern, zu Kindern mit unterschiedlichen Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsverzögerungen sowie zu Fragen rund um das Thema Schule anschreiben kann.

Eine Antwort innerhalb von 48 Stunden an Werktagen wird dabei garantiert. Damit werden Beratungsangebote auch für Familien zugänglich, die keine Möglichkeit haben, zum Haus der Familie zu kommen.

Das 138 Seiten dicke Programmheft, das man online abrufen kann und das auch in gedruckter Form vorliegt, ist gefüllt mit einem attraktiven Angebot für Familien und vereint insgesamt 350 Kurse, Vorträge, Referate, Freizeiten sowie Bildungs- und Beratungsangebote.

Das Teilnehmerverhalten habe sich in den vergangenen Jahren stark verändert, betont Frieder Leube, der Leiter der Evangelischen Bildung im Kreis Reutlingen bei der Programmvorstellung und ergänzt: »Deshalb haben wir die Internetpräsenz ausgeweitet und wollen unsere Beratungsangebote verstärkt im ländlichen Raum ermöglichen.«

Neu ist auch, dass das Haus der Familie am 27. April erstmals ein Webinar mit dem Titel »Mut zum Nein – Kinder finden Grenzen gut, sie wissen es nur nicht« anbietet.

Das bedeutet: Müttern und Vätern wird die Möglichkeit geboten, sich von Zuhause aus online in das Webinar einzuloggen, um sich über Erziehungsfragen zu informieren und beraten zu lassen. Das funktioniert, indem man sich vorher anmeldet und 15 Minuten vor dem Start des einstündigen Webinars einen Zugangscode zugesendet bekommt: »Damit sind wir in Baden-Württemberg Vorreiter, was die gebührenfreie Online-Beratung angeht«, freut sich Frieder Leube.

Das Zeitproblem, mit dem Eltern zunehmend konfrontiert werden, war ein Grund dafür, dass das Haus der Familie nun in die digitale Elternbildung einsteigt. Gleichzeitig sei eine zunehmende Unsicherheit bei Eltern zu erkennen, denn Zeitprobleme und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zehrten an den Kräften der Eltern.

In mehreren Veranstaltungsangeboten geht es um diese Themen: Etwa in Melanie Lerchs Vortrag »Mein Kind beißt, kratzt, schlägt« (17. März) oder in Werner Gerickes Vortrag »Kinder – Eltern – Spiele der Macht« (11. Mai). Ein anderes Beispiel aus dem Programmangebot ist der große Bereich der Lebensthemen, die in dem Extraheft »Kleine Reutlinger Akademie« zusammengefasst sind. Darin zu finden sind Angebote des Kreisbildungswerks der Evangelischen Bildung, die sich mit aktuellen Themen aus Politik, Gesellschaft, Wissenschaft, Kultur und Religion beschäftigen.

Ganz neu im Programm ist auch das Angebot, dass Kursleiter auf Nachfrage zu den Eltern nach Hause kommen und dass das Haus der Familie am 25. April mit »Bonhoeffers große Liebe« erstmals ein Musical im Spitalhofsaal zeigt.

Dagegen müssen die beiden angekündigten Abende am 12. und 13. März über Jüdisches Leben in Deutschland abgesagt werden. (GEA)