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Haus am Haken: »Flying Space« landet in Betzingen

»Flying Space« auf Reisen: Das Modulhaus wurde in der Nacht nach Betzingen transportiert und am frühen Morgen per Autokran aufs
»Flying Space« auf Reisen: Das Modulhaus wurde in der Nacht nach Betzingen transportiert. Foto: PR
»Flying Space« auf Reisen: Das Modulhaus wurde in der Nacht nach Betzingen transportiert.
Foto: PR

REUTLINGEN-BETZINGEN. Großes Kino für ein kleines Haus: Ein »Flying Space« machte sich in der Nacht auf Freitag auf die Reise vom Fertighaushersteller Schwörer in Hohenstein-Oberstetten in seine neue Heimat Betzingen, wo es ans Büro von Architekt Jochen Schmid von Hartmaier+ Partner »angedockt« werden sollte. Weil das 13 Tonnen schwere Modulhaus 4,50 Meter breit ist, brauchte es eine Sondergenehmigung, Polizeieskorte und die volle Fahrbahn noch dazu, weshalb seit Wochenbeginn in halb Betzingen Parkverbotsschilder für den Tag der Anlieferung aufgestellt worden waren.

Nach der aufregenden Anreise verbrachte das »Kischtle«, wie es der Architekt nennt, die restliche Nacht auf einem eigens mit Stahlplatten ausgelegten öffentlichen Stellplatz direkt am Buckengartenweg, wo der stadtbekannte Architekt wohnt und arbeitet. Weil es sich tatsächlich um einen schmalen Weg und keine Straße handelt, begann am frühen Freitagmorgen der zweite Teil des Spektakels, bei dem das »Flying Space« seinem Namen alle Ehre machte: Es musste per Autokran auf das Grundstück gehievt werden. Das passierte unter reger Anteilnahme der Nachbarschaft und etlicher anderer Betzinger, die dann auch gleich zum »Richtfest« mit Leberkäswecken und Bier blieben.

Viele fragten sich natürlich, warum sich ausgerechnet ein namhafter Architekt – Jochen Schmid war unter anderem am Tonne-Neubau beteiligt – für eine solche Fertigbaulösung entscheidet. Hauptgrund waren die betagten Eltern, die vor dem gemeinsamen Familienwohnhaus partout keine Baustelle wollten. Doch das war nicht alles.

»Es ist hier geschickt, und außerdem sollte es schnell gehen«, sagt Jochen Schmid. Im September wird das Architekturbüro durch neue Mitarbeiter verstärkt, also muss Platz geschaffen werden. Das »Flying Space«, bestehend aus einem einzigen Raum mit abgehängter Decke, wird zum neuen Besprechungsraum mit Platz für immerhin zehn Personen. (GEA)