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Handwerk mit vielen Chancen im Kreis Reutlingen

Die Stuckateur-Betriebe im Kreis Reutlingen sind zufrieden mit der wirtschaftlichen Situation der Branche

Handwerk
Die Stuckateur-Betriebe im Kreis Reutlingen sind zufrieden mit der wirtschaftlichen Situation der Branche. Foto: Sebastian Gollnow/DPA
Die Stuckateur-Betriebe im Kreis Reutlingen sind zufrieden mit der wirtschaftlichen Situation der Branche.
Foto: Sebastian Gollnow/DPA

REUTLINGEN/REGION. Trotz der Krise in der Bauwirtschaft ist die wirtschaftliche Situation bei den Stuckateurbetrieben in der Region stabil. Sie profitieren weiterhin von der guten Nachfrage nach energetischer Sanierung. Für die Zukunft sehen die Stuckateure für ihre Branche weiterhin sehr viele Chancen. Chancenreich seit deshalb auch der Beruf, der unter vielen Vorurteilen leide.

Die Betriebe der Stuckateur-Innung Reutlingen haben sich zu ihrer Mitgliederversammlung getroffen. Nicht zufällig war diese im Branchenzentrum für Ausbau und Fassade in Rutesheim. In dieser Einrichtung ist auch die überbetriebliche Ausbildung des Stuckateurnachwuchses, einschließlich der Meisterausbildung und anderer Zusatzqualifikationen.

Die Branche ist mit der wirtschaftlichen Situation noch zufrieden. Nach Meinung des Pfullinger Obermeisters Stephan Ebinger kann sich die Branche von der Baukrise abkoppeln. Wesentlicher Grund sei die weiterhin stabile Nachfrage nach energetischer Sanierung.

Fehlender Nachwuchs

Überhaupt sieht der Obermeister für seinen Berufsstand in der Zukunft sehr viele Chancen. Ein großes Problem der Branche ist der fehlende Berufsnachwuchs, so auch der Geschäftsführer der Reutlinger Kreishandwerkerschaft, Ewald Heinzelmann. Wie kaum ein zweites Gewerk hätten die Stuckateure mit sehr vielen Vorurteilen zu kämpfen.

Ohne die Stuckateure seien die Energieeffizienzziele im Gebäudebestand nicht zu erreichen. Die Handwerker dämmen die Gebäudefassaden und schließen Elemente, wie etwa Fenster oder Türen, an. Dies verlangt neben handwerklichem Können auch viel Wissen und Erfahrung über bauphysikalische Anforderungen.

Die Lieferprobleme in der Branche sind mittlerweile gelöst. Die zu verarbeitenden Materialien sind wieder ausreichend verfügbar. Auch die Materialpreise sind vergleichsweise stabil, wenn gleich auch bestimmte Materialien bei den Stuckateuren durch die energieintensive Herstellung und damit der CO2-Bepreisung teurer werden. Die Stuckateur-Innung Reutlingen wird an der Messe »Handwerk Energie Zukunft« am 10. und 11. Mai auf dem Festgelände Bösmannsäcker in Reutlingen teilnehmen. Sie wird dort ihren Beruf und auch die Tätigkeitsbereiche, insbesondere auch die Möglichkeiten zur Dämmung der Fassaden, vorstellen.

In der Mitgliederversammlung hatten die Betriebe ein umfangreiches Programm zu bewältigen. Hierzu gehörten Vorträge zur Dämmung, Aufmaßregeln, neue Richtlinien, bis hin zu der professionellen Nutzung von Social Media. Der Geschäftsführer der Reutlinger Kreishandwerkerschaft informierte darüber hinaus über die neue E-Rechnung, sowie die Auswirkungen der Grundsteuerreform auf die Betriebe und andere aktuelle Anforderungen. (eg)