REUTLINGEN. Kommt er oder kommt er nicht? Das ist die Frage, die sich Friederich Haberstroh, Direktor des Amtsgerichts Reutlingen, auch stellt. »Ich weiß es nicht«, antwortet er auf die Frage des GEA, ob Mario Gomez am Mittwochmittag, 12 Uhr, zur Verhandlung in Reutlingen persönlich erscheint oder sich durch seinen Anwalt vertreten lässt.
Der Fußballer des VfB Stuttgart hatte nach Angaben von Haberstroh gegen einen Bußgeldbescheid Einspruch eingelegt. Deshalb kommt es nun zur Verhandlung. Der Vorwurf lautet: Gomez soll Ende September des vergangenen Jahres auf der B27 auf Höhe der Ausfahrt Walddorfhäslach mit seinem Auto 14 Stundenkilometer zu schnell gewesen sein. Außerdem habe er mit dem Handy telefoniert.
Die stationäre Blitzeranlage hinter einem Brückenpfeiler gehört zu den erfolgreichsten in Deutschland. Mehr als 250.000 Menschen sind wie Gomez im vergangenen Jahr schneller als die vorgeschriebenen 120 Stundenkilometer gefahren und haben Bescheide erhalten.
Amtsgericht erhält zusätztliche Richterstellen wegen des B27-Blitzers
Um die hohe Anzahl der Einsprüche alle zügig bearbeiten zu können, sind dem Amtsgericht in Reutlingen zusätzliche Richterstellen zugewiesen worden. »Dafür sind wir dankbar«, sagt Haberstroh. (GEA)