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Gewerbeflächen in Sickenhausen: Ende 2024 könnten die Bagger rollen

Das Gewerbegebiet »Lange Morgen II« gewinnt an Konturen. Bezirksbürgermeister Frank Zeeb sagt, dass die größten Hürden genommen sind. Was nun noch zu tun ist und warum Zeeb froh ist, dass das Projekt endlich vollendet wird.

Sickenhausen (unten) darüber Rommesbach und Sondelfingen. Rechst und Mitte oben Reutlingen.
Sickenhausen (unten) darüber Rommesbach und Sondelfingen. Rechst und Mitte oben Reutlingen. Foto: Manfred Grohe
Sickenhausen (unten) darüber Rommesbach und Sondelfingen. Rechst und Mitte oben Reutlingen.
Foto: Manfred Grohe

REUTLINGEN-SICKENHAUSEN. Frank Zeeb ist zufrieden. Auch wenn er dem GEA unlängst verkündet hat, dass er nach der Kommunalwahl im Juni nicht mehr als Bezirksbürgermeister zur Verfügung steht, ist er kurz vor Amtsende einem seiner großen Ziele noch einen großen Schritt näher gekommen. Das Gewerbegebiet »Lange Morgen II« nimmt immer mehr Form an. In der jüngsten Sitzung des Bezirksgemeinderats haben die Räte einstimmig dem Auslegungsbeschluss des Bebauungsplans zugestimmt. Der Plan wird nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, dann werden der Bauausschuss des Gemeinderats und später der Reutlinger Gemeinderat selbst über ihn abstimmen.

»Wenn nun alles gut läuft, können Ende 2024 oder Anfang 2025 die Bagger kommen und mit den ersten Arbeiten beginnen«, sagt Zeeb. Was lange währt, wird endlich gut, könnte man sagen. Schließlich »ist das schon seit sicher 20 Jahren im Gespräch«, erinnert sich der Sickenhäuser. Immer wieder habe der zuständige Planer bei der Stadt Reutlingen gewechselt. »Das ist schade, denn eigentlich hätte man schon vor 10 oder 15 Jahren erste Verkaufsgespräche mit den Besitzern führen können.«

»Wenn nun alles gut läuft, können Ende 2024 oder Anfang 2025 die Bagger kommen«

Diese finden aktuell statt. 4,3 Hektar groß soll das Gewerbegebiet werden, ein Großteil der Flächen ist im Privatbesitz von zehn Eigentümern. Diese müssen überlegen: Verkaufen sie ihren Grund für 70 bis 80 Euro pro Quadratmeter an die Stadt? Oder wollen sie ihren Besitz behalten, die Umlegung der Flächen abwarten, selbst darauf bauen oder eventuell noch mehr Gewinn mit Verpachtung machen? Ganz sperren kann sich jedenfalls keiner der Eigentümer, erklärt Zeeb. Das liege an der Art des Verfahrens. Die Ausgleichsmaßnahmen sind erstellt, es wurden auch schon Bäume gepflanzt, berichtet der Bezirksbürgermeister weiter. Ja, es gebe noch ein paar Fragezeichen auf dem Weg zum fertigen Gewerbegebiet. »Aber die größten Hürden haben wir genommen.«

Eine dieser Hürden: Man habe in der Planung darauf geachtet, dass die benachbarten Anwohner der Straße Am Bildstöckle »nicht über Gebühr finanziell belastet werden«, so Zeeb. Wäre es nach den ursprünglichen Planungen der Stadt Reutlingen gegangen, hätten die Anwohner sehr viel Geld für die Ertüchtigung der Straße, die als Zufahrt fungiert, bezahlen müssen. Doch der Bezirksgemeinderat habe hier eingegriffen. Das Gebiet wird ein »eingeschränktes Gewerbegebiet« sein. Die Konzeption zielt vornehmlich auf die Ansiedlung von Handwerksbetrieben ab. Die Gebäudehöhe ist auf elf Meter beschränkt. Wohnungen für Betriebsinhaber sollen zulässig sein. (GEA)