REUTLINGEN. Der von der Kemptener Bietergemeinschaft als "leichtes, geschwungenes ›rotes Band ‹" beschriebene Entwurf einer neuen Fußgänger- und Fahrradbrücke über die Konrad-Adenauer-Straße bei der Stadthalle erzielte 1.016 von 3.161 Voten und somit 32,1 Prozent.
Der Vorsprung vor der im Wettbewerb drittplatzierten Arbeit ist relativ gering: 934 Leser oder 29,6 Prozent sprachen sich für die elegante Brückenkonstruktion einer Stuttgarter Bietergemeinschaft aus, die durch eine große Rampenlänge charakterisiert und entsprechend »raumgreifend« ist, wie es im Jury-Protokoll heißt.
Deutlich abgeschlagen ging der Jury-Favorit aus der Leser-Umfrage hervor. Für die durchaus als schön empfundene Bogenbrücke mit Stufen einer Frankfurter Bietergemeinschaft konnten sich nur 475 der teilnehmenden Leser erwärmen, oder 15 Prozent.
Gründe wurden nicht abgefragt, doch hatte schon die Jury angemerkt, dass die vorgesehene Schiebe-Rinne für Radfahrer Komforteinbußen und der integrierte »Schrägaufzug« für Rollstühle und Kinderwagen wohl hohe Instandhaltungskosten mit sich bringe.
Und obwohl der Gemeinderat grundsätzlich den Bau eines neuen Stegs favorisiert, stimmten mehr Leser für einen dauerhaften ebenerdigen Übergang als für den Wettbewerbssieger: nämlich 736 oder 23,3 Prozent. Die finale Gemeinderatsentscheidung soll im Herbst dieses Jahres fallen.
Die GEA-Umfrage ist nicht repräsentativ, ist angesichts der hohen Teilnehmerzahl aber durchaus als Stimmungsbild zu werten. (GEA)