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Aktuell Medizin

GEA-Telefonaktion: Möglichkeiten für lupenfreies Sehen

Am Mittwoch, 10. Oktober, geht es von 14 bis 15.30 Uhr für unsere Leser rund um das Thema Augen

Das Auge kann im Laufe des Alterns vielen Krankheiten ausgesetzt sein. FOTO: SINA SCHULDT/DPA
Das Auge kann im Laufe des Alterns vielen Krankheiten ausgesetzt sein. FOTO: SINA SCHULDT/DPA
Das Auge kann im Laufe des Alterns vielen Krankheiten ausgesetzt sein. FOTO: SINA SCHULDT/DPA

REUTLINGEN. Angst vor Krankheiten des Auges? Weltweit sind 36 Millionen Menschen blind und 217 Millionen sehbehindert. Viele Sehbehinderungen sind mit moderner Augenheilkunde heilbar. Daher beginnt heute die Woche des Sehens, um darüber aufzuklären. In einer GEA-Telefonaktion am Mittwoch, 10. Oktober, können Betroffene und Interessierte von 14 bis 15.30 Uhr zwei Augenärzten aus Reutlingen Fragen zum Thema Augen stellen. Auch zu Behandlungsmöglichkeiten. Die Sondernummern veröffentlichen wir am Aktionstag. Drei Themen stehen dabei im Vordergrund:

- Makuladegeneration

Die Makuladegeneration ist eine Erkrankung, die die Netzhaut im hinteren Bereich des Auges – an der Makula – angreift. Dieser spezielle »gelbe Punkt« sorgt dafür, dass wir scharf sehen können. Der nur wenige Quadratmillimeter große Fleck ist für wesentliche Sehleistungen verantwortlich: Lesen, Erkennen von Gesichtern und feinen Einzelheiten, Unterscheiden von Farben. Die ganze übrige Netzhaut nimmt hauptsächlich nur Umrisse und Hell-Dunkel-Kontraste wahr. Im Verlauf der Krankheit kommt es zu einem fortschreitenden Sehverlust im zentralen Gesichtsfeld. Da nur die Netzhautmitte betroffen ist, bleibt das äußere Gesichtsfeld erhalten – Patienten können durchaus eine Uhr erkennen, jedoch nicht die Uhrzeit ablesen. - Diabetische Retinopathie

Dr. Kirsten Reinhard
Dr. Kirsten Reinhard Foto: Privat
Dr. Kirsten Reinhard
Foto: Privat

Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ist eine schleichend verlaufende Krankheit. Bei ihr treten infolge der erhöhten Blutzuckerkonzentration über Jahre hinweg immer mehr Veränderungen an den Blutgefäßen im ganzen Körper auf. Diese Gefäßschäden sind die Ursache für Nieren- und Nervenschäden oder Herz-Kreislaufprobleme. Auch die Augen sind von den Folgeschäden der Zuckerkrankheit betroffen. Durch die hohe Zuckerkonzentration im Blut verändern sich die winzigen Blutgefäße der Netzhaut (Retina), was mit der Zeit zu erheblichen Sehbeeinträchtigungen führen kann. Diese Folgekrankheit des Diabetes mellitus nennt man Diabetische Retinopathie. Sie ist zunächst mit keinerlei Beeinträchtigungen für den Patienten verbunden. Da jedoch eine frühe Diagnose und ein rechtzeitiger Behandlungsbeginn sehr wichtig zum Erhalt des Augenlichtes sind, muss der Diabetiker regelmäßig vom Augenarzt untersucht werden.

Dr. Norbert Wenzel
Augenarzt Dr. Norbert Wenzel. Foto: Privat
Augenarzt Dr. Norbert Wenzel.
Foto: Privat

- Kataraktchirugie

Die altersbedingte Trübung der Augenlinse (Grauer Star, Katarakt) lässt sich nur operativ heilen: Die körpereigene Linse wird durch ein Kunststoffimplantat ausgetauscht. Die Kataraktoperation wird in Deutschland pro Jahr 650 000 bis 800 000 Mal ausgeführt. Dank hoher technischer Standards, bestens geschulter Operationsteams, ausgereifter Instrumente und biokompatibler Implantate ist der Eingriff sehr sicher. Er wird in der Regel ambulant ausgeführt. Doch so häufig der Eingriff auch notwendig ist – jeder Fall ist individuell verschieden und die Erwartungen an das Operationsergebnis sind hoch. Denn moderne Implantate ermöglichen es, neben dem Grauen Star zugleich eine bereits vor der Operation bestehende Fehlsichtigkeit zu behandeln.

Fragen zu diesen und anderen Themen rund um Augenkrankheiten werden am kommenden Mittwoch zwischen 14 und 15.30 Uhr in der GEA-Telefonaktion von den beiden Reutlinger Augenärzten Dr. Norbert Wenzel und Dr. Kirsten Reinhard beantwortet. (mnk/pm)