GEA-Leser helfen: Neues Leben ohne Gewalt

REUTLINGEN. Die jährliche Spendenaktion des Vereins »GEA-Leser helfen« ist schwungvoll gestartet. Zum Ende der zweiten Adventswoche steht das Spendenbarometer bereits bei über 68 000 Euro. Dazu haben zahlreiche Einzelpersonen und Familien beigetragen, aber auch Betriebe aus der Region spenden jedes Jahr kleinere oder auch größere Beträge. In manchen Fällen werden die Summen sogar vierstellig – etwa vom Betreuungsbüro Höge, das 1 000 Euro überwiesen hat.

Mit dem Geld aus der Weihnachtsaktion unterstützt der Hilfsverein das ganze Jahr über bedürftige Menschen im Verbreitungsgebiet des Reutlinger General-Anzeigers, die am Rand des Existenzminimums leben oder in Notlagen geraten sind. Dabei landet wie immer jeder Cent direkt bei den Betroffenen, sämtliche Nebenkosten trägt der Verlag.

Wenn eine Beziehung in die Brüche geht, weil Bedrohungen, Demütigungen und Misshandlungen an der Tagesordnung waren, sind meist Frauen die Opfer. Doch selbst wenn die Trennung vom gewalttätigen Partner gelungen ist, bleiben viele Sorgen – und die finanziellen sind darunter oft noch nicht einmal die größten. Immer wieder lesen sich die Beschreibungen in solchen Anträgen knapp und nüchtern – auch, um die Opfer zu schützen. In mehreren Fällen konnte »GEA-Leser helfen« auch in diesem Jahr wieder Frauen und Mütter unterstützen, denen es gelang, aus der Gewaltspirale auszubrechen und einen Weg in ein neues Leben zu finden.

Auch wenn sie nicht mit Gewalterfahrungen verbunden war, kann das Ende einer Beziehung erhebliche Schwierigkeiten mit sich bringen. Einer Mutter mit Tochter, denen nach der Trennung vom Vater nur ein gemeinsames Schlafsofa blieb, griff »GEA-Leser helfen« bei der Anschaffung von Betten und Matratzen unter die Arme. Einer anderen Mutter mit drei Kindern blieb ebenfalls nur die Möglichkeit, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen. Ihr konnte mit einer Kühl-Gefrier-Kombination in den Neustart geholfen werden. (GEA)