REUTLINGEN. Schwierige Motive, unpräzise Antworten: Die jüngste Fotofahndung von Stadtarchiv und GEA hat mehr Fragen aufgeworfen als Lösungen erbracht. Von den sechs unbekannten Aufnahmen konnten beim zurückliegenden Suchlauf nämlich lediglich zwei Bilder hieb- und stichfest identifiziert werden. Dabei handelt es sich um das Gebäude für Anzeigenunternehmen in der Donstettener Feldstetter Straße 2 und um das Wohnhaus der Familie Koch in der Griesingerstraße 70, Betzingen.
Zur Fotografie des Gastraums einer Wirtschaft gingen zwar zahlreiche Tipps ein, darunter jedoch nur zwei deckungsgleiche Angaben. Ansonsten reicht das Spekulations-Spektrum von Reutlingen über dessen Nordraumgemeinden und Tübingen bis hin zu Hechingen und Zwiefalten. Weshalb die Überprüfung noch andauert. »Wobei die meisten Hinweise aber bereits ausgeschlossen werden konnten«, wie Archivar Roland Brühl sagt.
»Ich probiere es heute trotzdem wieder mit der Innenaufnahme einer Gaststätte, diesmal aus dem Jahr 1938«, so Brühl, der darauf hofft, dass sich Foto-Detektive insbesondere an den ins Bild gesetzten markanten Kachelofen erinnern können und damit an ein, wie Roland Brühl findet, »prägnantes Merkmal«.
Ansonsten gilt, was immer gilt: dass das Reutlinger Stadtarchiv auf seiner Homepage -zig weitere digitalisierte Lichtbilder eingepflegt hat, deren Inhalte ihrer Identifizierung harren. Auch hier haben Spürnasen schon hervorragende Detektivarbeit geleistet und konnten Aufnahmen aus ihrer Anonymität befreien. Diese identifizierten Bilder sind ebenso wie die Fahndungstreffer der GEA-Serie in einer Online-Galerie des Stadtarchivs zum Angucken freigegeben. (GEA)
www.reutlingen.de/unbekannte-fotos
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