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Fast alle Reutlinger Stadträte für Windkraft-Beschluss

Die Stadt will den Regionalverband Neckar-Alb bei der Suche nach geeigneten Flächen für Wind- und Solarenergie unterstützen. Fast alle Stadträte sehen dieses Vorgehen als unumgänglich an.

Windkraft-Anlagen vor blauem Himmel.
Windkraft-Anlagen vor blauem Himmel. Foto: Stefan Sauer/dpa
Windkraft-Anlagen vor blauem Himmel.
Foto: Stefan Sauer/dpa

REUTLINGEN. Am Ende gab's eine Enthaltung (Schrade, AfD) und eine Gegenstimme (Reetzke, fraktionslos). Alle anderen Gemeinderäte stellten sich am Donnerstagabend hinter den Entschluss, den Regionalverband Neckar-Alb beim Erreichen der Flächenziele für Wind- und Solarenergie weiter zu unterstützen. Stefan Dvorak, der Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Vermessung, verdeutlichte nochmal, weshalb dieser Entschluss wichtig sei.

1,8 Prozent der Fläche müssen in Baden-Württemberg künftig für Windenergie vorgesehen sein, weitere 0,2 Prozent für die Freiflächen-Fotovoltaik. Auch der zeitliche Rahmen steht fest: Bis September 2025 müssen Vorranggebiete festgelegt sein, sonst geben die Kommunen das Verfahren aus der Hand. Wenn es dann einen Verpächter gibt, kann dort auch unter Einhaltung der Regeln gebaut werden - egal, was die betroffenen Gemeinden davon halten. »Im Ergebnis kommt man am Thema Windkraft also nicht vorbei«, fasste Dvorak zusammen. »Die Frage ist nur: Steuern wir oder nicht?«

Nur Südraum betroffen

In Reutlingen sind von potenziellen Windkraftanlagen nur die Südraum-Gemeinden betroffen. In Gönningen und Bronnweiler sorgte das Thema jüngst für teils erhitzte Diskussionen in den Bezirksgemeinderäten. Bronnweilers Bezirksbürgermeisterin, die FWV-Stadträtin Friedel Kehrer-Schreiber, lobte trotzdem das bisherige Vorgehen der Stadtverwaltung: »Hier hat sich bewahrheitet: Wir sind eine Stadt. Die Diskussion bei uns war hitzig und lange. Aber sie war wichtig. Ohne breite Mehrheit wird das nix. Der Anfang, der war super.«

Wie's nun weiter geht? Im ersten Quartal 2024 starte die »informelle Beteiligung«, so Stadtplaner Dvorak. (GEA)