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Evangelischer Gesamtkirchengemeinderat: Etat einstimmig verabschiedet

Evangelischer Gesamtkirchengemeinderat beschließt Zukunftskonzept zur Stärkung der kirchlichen Arbeit

Der evangelische Gesamtkirchengemeinderat tagte im Matthäus-Alber-Haus.  FOTO: KIRCHE
Der evangelische Gesamtkirchengemeinderat tagte im Matthäus-Alber-Haus. Foto: Kirche
Der evangelische Gesamtkirchengemeinderat tagte im Matthäus-Alber-Haus.
Foto: Kirche

REUTLINGEN. Das Eckpunktepapier »Evangelische Kirche 2030/40« stand im Zentrum der öffentlichen Sitzung des Rates der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde im Matthäus-Alber-Haus. Dass in der evangelischen Kirche Reutlingen Demokratie gelebt wird, zeigte die Beschlussfassung: Nach der Diskussion verschiedener Strukturmodelle wurde mit einer Mehrheit von 43 zu 14 Stimmen das neue Zielbild beschlossen.

Das Konzept hatte bereits im Vorfeld für eine intensive und konstruktive Diskussion gesorgt. »Kirche 2030/40« ist ein Konzept zur Stärkung der kirchlichen Arbeit unter den zu erwartenden Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren. Diese Zielvorstellungen sollen nun in den einzelnen Kirchengemeinden in konkrete Beschlüsse münden.

Neben dem zentralen Thema des Abends standen außerdem Personalentscheidungen im Kindergartenausschuss und in der Citykirche sowie der Beschluss des Haushaltsplans für die kirchliche Arbeit 2023 auf der Tagesordnung. Mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 14,1 Millionen Euro wurde der Haushalt für das kommende Jahr einstimmig verabschiedet.

Dabei muss man, wie bereits im Jahr 2022, mit 0,7 Prozent weniger Kirchensteuerzuweisung auskommen. Die Reduktion der Kirchensteuerzuweisung soll in den Folgejahren bis 2026 fortgeführt werden, allerdings gibt es einen Inflationszuschlag.

Einen besonderen Aspekt im Jahr 2023 stellt die Unsicherheit in Bezug auf die Energiekosten dar. Abhängig vom Nutzerverhalten und der Kälte der Wintermonate wurde dieses Budget gegenüber 2021 deutlich erhöht. Die knapp vier Millionen Euro Kirchensteuer machen dabei nur einen Teil des Gesamtvolumens aus. Rund 71 Prozent der Gelder kommen aus den Bereichen Kindergarten und Bildungsarbeit sowie aus Mieteinnahmen und Kostenerstattungen.

Pächterfrage für Nikolaicafé

Ein wichtiger Bereich ist die Kindergartenarbeit. Sie wird mit Kirchensteuergeldern in Höhe von 535 200 Euro unterstützt. Das sind 16 550 Euro mehr als im Vorjahr.

Deutlich erhöht haben sich die Gebäudekosten durch steigende Mieten. In der Citykirche sind die Pächterfrage sowie ein neues Konzept für das Nikolaicafé noch ungeklärt.

Dort wird das Budget fortgeschrieben und durch eine Rücklagenentnahme von 20 530 Euro ausgeglichen. Die Kirchenmusik lässt sich die Gesamtkirchengemeinde 289 500 Euro kosten, rund zwei Prozent mehr als im Vorjahr. (k)