REUTLINGEN. Insgesamt 792 Solarmodule sind dort mit einer Fläche von 1300 Quadratmetern auf den Dächern aufgestellt worden. »Die Anlage produziert jedes Jahr rund 170 000 Kilowattstunden, das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 40 Vierpersonen-Haushalten«, sagte Finanz-Staatssekretärin Gisela Splett. Gekostet hat die Photovoltaikanlage rund 250 000 Euro, sie wird nach den Worten von Splett jedes Jahr die Stromkosten in den landeseigenen Gebäuden um etwa 35 000 Euro senken.
Positiv sei zudem, dass der Strom, der auf den Dächern produziert wird, sogleich in den Hochschulgebäuden wieder verbraucht werde. Aber: »Mit der Anlage werden nur 26 Prozent des Strombedarfs der beiden Gebäude 3 und 4 gedeckt«, betonte Splett. »Das zeigt, dass wir weitermachen müssen mit dem Ausbau regenerativer Energien.« Innerhalb von acht Jahren werde sich die Investition amortisiert haben, sagte die Staatssekretärin. Die neuen PV-Module seien zudem in »ein laufendes Forschungsvorhaben eingebunden«, betonte Splett.
»Die PV-Anlage passt sehr gut zu unserem virtuellen Kraftwerk«, hob Hochschul-Präsident Prof. Hendrik Brumme hervor. In diesem Kraftwerk »wird simuliert, wie die künftige Energieerzeugung funktionieren kann«. Im Zusammenspiel mit der Photovoltaik-Anlage »übersetzen wir blanke Theorie in die Praxis, wir speisen hier also nicht nur Strom ins Netz, sondern auch Wissen in die Köpfe«, sagte Brumme.
Reutlingens Baubürgermeisterin Ulrike Hotz lobte die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und der Stadt – »Klimaschutz geht nur in Allianz«. Die Stadt tue im Übrigen das ihre, um den Klimaschutz voranzutreiben, »wir haben bereits acht Elektroautos im städtischen Fuhrpark und werden ihn um 40 weitere ausbauen«, versprach Hotz. Um die Bedeutung der Elektromobilität weiter zu verdeutlichen, versprach die Bürgermeisterin auf dem Hochschulparkplatz vier Ladesäulen für elektrische Fahrzeuge zu installieren. (GEA)