Logo
Aktuell Schule

Die Planungen für ein Privatgymnasium in Reutlingen gehen weiter

Die Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche begrüßt die Entscheidung des Reutlinger Gemeinderats und weist auf Sozialfonds-System hin

Während die Reutlinger Stadtverwaltung einem Privat-Gymnasium grünes Licht erteilen will, hegen Reutlingens öffentliche weiterf
Während die Reutlinger Stadtverwaltung einem Privat-Gymnasium grünes Licht erteilen will, hegen Reutlingens öffentliche weiterführende Schulen, Elternschaft und die Gewerkschaft GEW erhebliche Zweifel unter anderem an der Wirtschaftlichkeit dieses Vorhabens. Foto: Gerlinde Trinkhaus
Während die Reutlinger Stadtverwaltung einem Privat-Gymnasium grünes Licht erteilen will, hegen Reutlingens öffentliche weiterführende Schulen, Elternschaft und die Gewerkschaft GEW erhebliche Zweifel unter anderem an der Wirtschaftlichkeit dieses Vorhabens.
Foto: Gerlinde Trinkhaus

REUTLINGEN. Die Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche begrüßt den jüngsten Gemeinderatsbeschluss zum neuen Gymnasium in Reutlingen.

»Wir sind froh, dass der Gemeinderat am Ende einer durchaus kritisch-kontrovers geführten Diskussion den Weg für ein neues Gymnasium in Trägerschaft der Evangelischen Landeskirche frei gemacht hat«, teilt Oberkirchenrätin Carmen Rivuzumwami, Vorsitzende der Evangelischen Schulstiftung, in einer Pressemitteilung mit.

Trotz der im Vorfeld von verschiedenen Seiten geäußerten Bedenken sieht Rivuzumwami eine »überaus tragfähige Basis« für die nun beginnenden Planungen. Das Privatgymnasium könne die Bildungsvielfalt vor Ort mit »pädagogisch innovativen Angeboten bereichern«.

Deutlich widerspricht Rivuzumwami Vorwürfen, eine Schule in privater Trägerschaft richte sich nur an Kinder aus finanziell besser gestellten Familien: »Die Schulen der Evangelischen Landeskirche geben jungen Menschen unabhängig von ihrer sozialen, kulturellen oder religiösen Herkunft eine Chance auf gute Bildung.« Wer sich offen für das christliche Selbstverständnis der Schule zeige, sei »herzlich willkommen«. Mit Hilfe eines bereits an den anderen Schulen der Landeskirche bewährten Sozialfonds-Systems bestehe die Möglichkeit, finanzielle Belastungen durch das Schulgeld einkommensabhängig abzufedern.

Die Einbindung des neuen Gymnasiums in die örtlichen Strukturen werde eine wichtige Rolle spielen, erläutert Rivuzumwami weiter. Dazu gehöre selbstverständlich die Zusammenarbeit mit den bestehenden Schulen. Aber auch die Evangelische Kirchengemeinde und andere engagierte Akteure vor Ort sollen aktiv in das Lernumfeld einbezogen werden. Mit dem positiven Beschluss beginne nun die nächste Phase der Planungen.

Sechs Schulen in Württemberg

Die Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche ist eine kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts. Sie betreibt sechs Schulen an fünf Schulstandorten in Württemberg, darunter Gymnasien mit G-9-Aufbaugymnasien und Realschulaufsetzern, eine Realschule und eine reformpädagogische Jenaplanschule.

Unter ihrem Dach kümmern sich über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um Unterricht und Betreuung von rund 2.500 Schülern. (eg/GEA)