Die Not bleibt allgegenwärtig: GEA Leser können helfen

REUTLINGEN. Der Verein GEA-Leser helfen ruft wieder zu seiner weihnachtlichen Spendenaktion auf. Mit dem Erlös der Aktion wird die laufende Hilfe für Menschen, »die in Not oder bedürftig sind«, finanziert. Bis zu 200 Fälle kommen im Laufe eines Jahres zusammen. Im Wesentlichen geht es um Menschen, die ganz oder teilweise vom Arbeitslosengeld II leben, aber auch ältere Menschen, die wegen ihrer kleinen Rente auf Grundsicherung angewiesen sind. Hauptzielgruppe des Vereins sind Familien mit Kindern und Alleinerziehende.

Zwar wächst die Wirtschaft immer noch, und die Arbeitslosigkeit ist auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Trotzdem, der Sockel von Not leidenden Menschen ist nicht kleiner geworden. Das dokumentiert die unverminderte Zahl von Anträgen auf Hilfe, die der Verein in diesen Tagen und in den vergangenen Monaten erhalten hat.

Schnell und unbürokratisch

Manchmal sind es Krankheit oder Arbeitslosigkeit, manchmal Unfälle oder tragische Schicksalsschläge und Scheidungen, die Familien an den Rand ihrer Existenz bringen können. Mitmenschen gleiten ganz plötzlich in Armut ab, Schulden türmen sich auf, Ängste blockieren den Blick auf Auswege. Hier hat sich der Hilfsverein der GEA-Leser zum Ziel gesetzt, Menschen schnell und unbürokratisch unter die Arme zu greifen.

Manchmal braucht es dafür gar nicht viel: eine neue Waschmaschine, neue Schulsachen oder Winterkleidung für die Kinder. Denn gerade Kinder, so zeigen Untersuchungen immer wieder, leiden unter Armut ganz besonders. Wer von Grundsicherung oder Hartz IV leben muss, hat es meist sehr schwer, allein den Lebensunterhalt zu bestreiten. Da kann schon ein anstehender Schullandheimaufenthalt eine Familie in Nöte stürzen.

Schulranzenaktion

Jedes Jahr um Ostern herum greift GEA-Leser helfen deshalb auch zusammen mit dem Kinderschutzbund Familien unter die Arme, in denen eine Einschulung ansteht: Bei dieser Schulranzen-Aktion erhalten die künftigen Erstklässler eine Erstausstattung fürs Schulleben. Wir helfen aber auch, wenn der Umstieg in eine weiterführende Schule ansteht.

Die Weihnachtsaktion hat aber auch ihre Spezifika: So gehören zum festen Standard die Weihnachtsgeschenke für hoch verschuldete Familien und Alleinstehende. Dort fehlt häufig das Geld, um dem Nachwuchs auch nur ein kleines Geschenk unter den Weihnachtsbaum zu legen. Eine Liste stellt die Schuldnerberatung des Kreises wieder zusammen. Geholfen wird mit Einkaufsgutscheinen.

Weihnachtsessen

Zum festen Programm der Weihnachtsaktion gehört weiter, dass GEA-Leser helfen das Weihnachtsessen für Wohnungslose unterstützt, das die Arbeiterwohlfahrt (AWO) seit Jahren organisiert. Wohnungslose Menschen sollen an Heiligabend etwas zu feiern haben. Und erneut wird der Verein das Weihnachtsessen der beiden großen Kirchen (»Heiligabend gemeinsam feiern«) fördern, ein Angebot, das sich an einsame und alleinstehende Menschen richtet.

Besonderheiten

Bei der Gründung wurde für einige Besonderheiten gesorgt, die den Verein von anderen Spendensammlern unterscheiden. Die Hilfe ist ausschließlich für Menschen aus dem Verbreitungsgebiet des Reutlinger General-Anzeigers bestimmt, und jeder gespendete Euro wird ohne Abzug seinem eigentlichen Zweck zugeführt. Die Arbeit im Verein wird rein ehrenamtlich geleistet, anfallende Sachkosten trägt der Verlag. Der Verein GEA-Leser helfen, gegründet 1993, hat bislang rund 1,9 Millionen Euro an Spenden eingesammelt und an bedürftige Menschen verteilt. Wir arbeiten dabei eng mit den sozialen Organisationen wie Diakonisches Werk, Caritas oder Schuldnerberatung zusammen. (GEA)