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Aktuell Modenschau

Design made in Reutlingen

Mit dem Bachelor in der Tasche haben 15 Absolventen ihre Abschlusskollektionen vorgestellt

Campus Hochschule Reutlingen Textildesign
Junge Designerinnen zeigen ihre Kreationen. Foto: Hochschule Reutlingen
Junge Designerinnen zeigen ihre Kreationen.
Foto: Hochschule Reutlingen

REUTLINGEN. Viele junge Menschen träumen davon, in der Modebranche zu arbeiten. Für die 15 Absolventen des Bachelorstudiengangs Textildesign/-Modedesign ist dieser Traum bereits in greifbarer Nähe. In den letzten Monaten haben sie mit Hochdruck an ihren individuellen Abschlusskollektionen gearbeitet.

In den Laboren der Fakultät Textil & Design haben sie Visionen entworfen und Konzepte erstellt, geschneidert, genäht, gewebt, gestickt, gestrickt. Die Ergebnisse dieses kreativen Schaffens haben die jungen Designer stolz im Rahmen einer gut besuchten Abschlussausstellung in den Räumlichkeiten des Kunstvereins Reutlingen präsentiert. Zu sehen waren komplexe Arbeiten von eindrucksvoller Qualität und Vielfalt.

Die junge Designerin Liene Sanktjohanser schuf mit ihrer Kollektion um »dogu« weltbewusste, urbane und gleichzeitig zurückhaltende, zeitgemäße Mode. Bei der Erstellung ihrer Kollektion legte sie großen Wert auf die konzeptionelle Arbeit und trug den sich wandelnden Erwartungen an Kleidung Rechnung. Für ihre Kollektion bevorzugte sie daher natürliche Materialien und kombinierte sie, beispielsweise bei den Entwürfen warmer und alltagstauglicher Jacken, mit synthetischen Materialien. Mit langen Bündchen an den Ärmeln und durch individuelle Absteppungen haben dynamisch anmutende Jacken in intensivem Blau oder Grau das Potenzial, Lieblingsstücke zu werden.

Lieblingsstück gestrickt

Professorin Änna Piel hat in der Modemetropole Paris als Modedesignerin gearbeitet und ist heute Studiendekanin des Bachelorstudiengangs Textildesign/Modedesign. Sie bestätigt den Trend zu nachhaltig angelegten Produkten, die durch ästhetisches Design bestechen und das Potenzial mitbringen, Lieblingsstücke der Konsumenten zu werden. Das Lieblingsstück der Absolventin Annika Klaas ist gestrickt. Im Studium hatte sie viel Spaß daran, die technischen Möglichkeiten im Bereich Strick auszuloten und in ästhetische Konzepte zu verwandeln. Ihre Abschlusskollektion »Slow Curve« enthält zahlreiche Strickteile, für die sie sich an große industrielle Strickmaschinen wagte.

Mit Erfolg, wie auch die Zuschauer der Ausstellungseröffnung fanden. Bei der dort inszenierten Performance, eine kreative Form der Modenschau, trug ein Model eine größtenteils in leuchtendem Blau gehaltene Kreation, deren Oberteil hauchzart und durchscheinend filigran anmutete, gleichzeitig jedoch, durch die Einarbeitung eines etwas gröberen, dennoch  eleganten,  meshartigen  Multi-Gauge-Gestricktes im Brustbereich, auch für den normalen Konsumenten gut tragbar ist.

Auch der jungen Designerin Talitha Wagner ist es gelungen, mit ihrer Stoff- und Modekollektion »among mankind and strangers« tragbare Teile mit dem Potenzial für Lieblingsstücke zu kreieren.

Besonderes fällt ein feminines, mädchenhaft anmutendes, halblanges sportliches Kleid mit schwingendem Rock in Weiß auf. Für Wagner, die das gute Teamwork innerhalb ihres Semesters begeisterte, ist der Traum vom Job in der Modebranche bereits Realität geworden. Nach ihrem Studium tritt sie eine Stelle als Designerin in einer Stickerei an. Ihre Designs werden künftig bei den Haute-Couture-Modenschauen zu bewundern sein. (GEA)