REUTLINGEN-MITTELSTADT. Der Seitenarm soll so ausgestaltet werden, wie der Fluss natürlicherweise einen Seiten- oder Altarm in diesem Bereich ausbilden würde. Der bestehende Auwaldstreifen soll in Form von flächigen Inseln erhalten bleiben und sich zu Auwaldinseln entwickeln. Das Projekt wurde im Bezirksgemeinderat vorgestellt, die Federführung liegt beim Regierungspräsidium in Tübingen.
Der »neue Altarm« wird bis zwei Meter tief werden und in Flachwasserbereichen und Schilfzonen Rückzugsgebiete für Jungfische bieten. In den Bereichen, in denen das Wasser steht, möchte man Wasserpflanzen ansiedeln, die Barsch, Laube oder Hecht als Laichgebiet dienen. Totholz-Strukturen sollen zahlreichen Fischarten als Unterstand dienen und Schutz vor fischfressenden Vögeln bieten.
Das neue Biotop wird nicht nur die Artenvielfalt fördern. Es macht auch den Neckar erlebbarer und könnte eine kleine Attraktion für Spaziergänger und Radler, die den Neckar-Talweg nutzen, werden.
Erste Abstimmungen mit Landratsamt, NABU, Fischerei und Kommune seien erfolgt, jetzt geht es in die Planung. Das Projekt kann nach Angaben des Regierungspräsidiums frühestens ab 2020 umgesetzt werden. (GEA)