REUTLINGEN. Donnerstags die offene Bühne, für die sich vor allem lokale Rapper anmeldeten. Freitags Rock und Samstags HipHop - so klar war das diesjährige KuRT-Festival im Reutlinger Echazhafen gegliedert. Gestern war der Rock-Tag mit fünf Bands am Start. Den Auftakt machten die Hardrocker Midller aus Szolnok, der ungarischen Partnerstadt Reutlingens - vermittelt über das Rathaus. Danach bot das Quintett Sündflut aus Bempflingen eine ganz eigene Stilrichtung: Hopepunk - Punkrock mit Texten über eine positive Zukunft. Rock mit starken Elektroeinflüssen kennzeichnet die Musik von Keine Revolte. Die Vier aus Stuttgart-Heslach (Moment ...) kamen auch in Reutlingen sehr gut an.
Die Musik von Akne Kid Joe erinnerte an die positivsten Elemente der neuen deutschen Welle zu Beginn der 1980er Jahre. Die Texte bestanden dabei oft aus wenigen Zeilen, das letzte gar nur aus einer einzelnen: »Give never up a fight.«
Einige der Zuschauer kamen speziell wegen der letzten Band des Abends nach Reutlingen: Mael & Jonas hatten 2020 bei der Fernsehsendung »The Voice of Germany« für Furore gesorgt und am Ende den dritten Platz belegt. Einige Mitglieder ihres Fanclubs waren am Freitagabend in Reutlingen, so auch die Leiterin Svenja Engel, die Knicklichter für das Publikum im Gepäck hatte.
Zwischen den Auftritten, während auf der Bühne umgebaut wurde, leerte sich das Festivalgelände an der Rückseite des franz. K jedes Mal deutlich. In dieser Zeit verbrachten einige ihre Zeit an den Getränke- und Essensständen. Die gerade einmal acht Mitglieder des Organisationsteams hatten stets alles im Griff. Das Publikum, das sich aus einer bunten Mischung aus jung, mittelalt und alt zusammensetzte, machte es den Organisatoren überhaupt nicht schwer: Es war den ganzen Nachmittag und Abend über eine unglaublich angenehme Stimmung auf dem Gelände. (GEA)