REUTLINGEN. Wie an anderen Orten, werden auch in den Reutlinger Kirchen am kommenden Sonntag keine Gottesdienste und Palmsegnungen und Prozessionen stattfinden können. Zur Eröffnung der Karwoche am kommenden Palmsonntag wären an vielen Orten Palmen und grüne Zweige geschmückt und gesegnet worden. »Sie sind Zeichen des Friedens und der Hoffnung auf ein heilvolles Leben, das mit dem Einzug Jesu damals in die Stadt Jerusalem gefeiert wird«, teilte Roland Knäbler von der katholischen Kirchengemeinde St. Wolfgang mit. Auch in den Wohnungen finden die grünen Zweige ihren Platz. Als Zeichen für einen friedlichen Umgang der Menschen diene der Esel: Er sei kein Tier der Macht, sondern der armen Leute und des Friedens.
Der Palmsonntag steht am Beginn dieser Ereignisse um die Kreuzigung Jesu, an die in der kommenden Karwoche gedacht wird. Der Name geht auf das althochdeutsche Wort »Kara« zurück, was »Klage, Kummer, Trauer« bedeutet. Es ist das erste Mal, dass in den Kirchengebäuden keine Andachten und Feiern in der Karwoche stattfinden werden und auch kein Osterfest mit der Gemeinde gefeiert werden kann. Das höchste Fest der Christen und auch die Karwoche sollen aber deswegen nicht einfach spurlos entfallen. Die Gemeinden bieten auf ihren Internetseiten und durch den Newsletter Anregungen zur Feier der Karwoche und der Ostertage zu Hause an. So können beispielsweise für den Palmsonntag grüne Zweige gebunden und mit einem bunten Ei als Zeichen des Lebens verziert werden.
Die katholische St. Wolfganggemeinde bietet dazu am Sonntag auf ihrer Homepage ein Segensgebet an. Aus der Marienkirche gibt es ab Montag täglich musikalische Passionsandachten, die auf der Website des Evangelischen Kirchenbezirks zu finden sind. Die evangelisch-methodistische Kirche bereitet Videoclips und Impulse vor. (k)
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