REUTLINGEN. Es hat sich zu einem lebendigen Ort der Begegnung entwickelt: Anke Bächtiger von der Stabsstelle Bürgerengagement legte in der jüngsten Ausschusssitzung des Reutlinger Gemeinderats eine positive Bilanz der vergangenen zwölf Monate für das Begegnungs- und Integrationszentrum (BEGIZ) in der Ringelbachstraße vor.
Mitte Oktober vergangenen Jahres war es in einer der Kasernen der Ringelbachstraße eröffnet worden – also dort, wo viele Geflüchtete leben –, nachdem der Landkreis den Standort Täleswiesenstraße aufgegeben hatte. Die Finanzierung des BEGIZ kostet rund 55 000 Euro pro Jahr, wovon das meiste auf die Miete entfällt. Ein Halbtageskraft und eine Praktikantin werden von ehrenamtlichen Helfern unterstützt.
Das Integrationszentrum sei inzwischen feste Anlaufstelle für viele Geflüchtete, heißt es in dem Jahresbericht. Die Räume werden jeden Tag für unterschiedliche Aktivitäten in den Bereichen Freizeit und Fortbildung, Begegnung und Beratung genutzt. Einer der Schwerpunkte sind Angebote für Kinder: Knapp 1 700 Kinder haben an insgesamt 160 Kursen, Veranstaltungen und Ferienprogrammen teilgenommen.
Aktionen für Kinder
Wichtig sind nach den Worten von Bächtiger die Sprachkurse und Angebote zur Hausaufgabenbetreuung. Die Kinderbetreuung während der Sprachkurse für Erwachsene ermöglicht auch Müttern von Kleinkindern die Fortbildung – manchmal werden an einem Vormittag bis zu 20 Kinder betreut. Ein anderer wichtiger Aspekt der Arbeit sind Aktionen, die den Kindern die Traditionen und die Kultur des Landes näherbringen: basteln, backen und Feste feiern zum Beispiel. Weitere Themen sind die Beratung und Vermittlung von Ausbildung und Arbeit. (ele)