REUTLINGEN. Vergangenen September eröffnete Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck (SPD), dass die erste Bauphase für die Sanierung der historischen Häuser in der Oberamteistraße 28 bis 32 noch im Frühjahr 2023 beginnen soll. Die Stadt hat Wort gehalten: »Das ist eine tolle Sache, eines der bedeutendsten Bauprojekte in Reutlingen und mir eine Herzensangelegenheit«, sagte Keck zur offiziellen Eröffnung am Dienstag.
Das ambitionierte Projekt startete bereits im Januar. Seit Anfang März steht der Baukran, und nun sind auch die Zimmermänner in den sanierungsbedürftigen Bauten zugange, deren Gemäuerreste sich teilweise bis ins 13. Jahrhundert zurückdatieren lassen. Doch es bleibt nicht nur bei der Sanierung: Auch ein Neubau ist in der seit 50 Jahren klaffenden Lücke geplant, die der Abbruch des Steinernen Hauses (Oberamteistraße 34) im Jahr 1972 hinterlassen hat, zwischen der Volkshochschule und den historischen Bauwerken. »Der Abbruch erfolgte zu früh, seitdem hat sich das Bauensemble gefährlich geneigt«, erklärte Baubürgermeisterin Angela Weiskopf. Bevor die Arbeiten an dem neuen Glasbau beginnen können, müssen die historischen Häuser daher erst fachgerecht stabilisiert werden.
Der Zeitdruck ist groß: Bis Ende 2025 muss das Gebäude fertiggestellt sein, denn diesen Zeitrahmen verlangen die Richtlinien für die 3,3 Millionen Euro schwere Förderung durch den Bund. Baubürgermeisterin Angela Weiskopf ist aber zuversichtlich: »Wir sind im Zeitplan«. Projektleiter Balthasar Hansen und die Leiterin des Gebäudemanagements, Kathrin Berger, bestätigen: »Bei dieser Baustelle läuft alles glatt.« Die Fortschritte und weitere Planungen werden am 27. April öffentlich im Gemeinderat präsentiert. (GEA)