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Aktuell Ehrenamt

Ambulanter Hospizdienst Reutlingen: Begleitung mitten im Leben

Zwei Ehrenamtliche betreuen zwei Kinder einer Reutlinger Familie schon seit zehn Jahren, von Beginn ihrer schlechten Diagnose an

Freuen sich über die gelungene Unterstützung (von links): Silvia Ulbrich-Bierig (Geschäftsführung Ambulanter Hospizdienst), Vate
Freuen sich über die gelungene Unterstützung (von links): Silvia Ulbrich-Bierig (Geschäftsführung Ambulanter Hospizdienst), Vater Subhi Al-Shabi, Mick Al-Shabi, Roland Schwarz (Ehrenamtlicher), Mutter Nahla Ishag Zora, Dietmar Stooß (Koordinator Kinder- und Jugendbereich), Meelia und Ingrid Hamann (Ehrenamtliche). Foto: HOSPIZDIENST
Freuen sich über die gelungene Unterstützung (von links): Silvia Ulbrich-Bierig (Geschäftsführung Ambulanter Hospizdienst), Vater Subhi Al-Shabi, Mick Al-Shabi, Roland Schwarz (Ehrenamtlicher), Mutter Nahla Ishag Zora, Dietmar Stooß (Koordinator Kinder- und Jugendbereich), Meelia und Ingrid Hamann (Ehrenamtliche).
Foto: HOSPIZDIENST

REUTLINGEN. Hospizarbeit hat nicht immer direkt etwas mit Tod und Sterben zu tun, es kann auch eine Begleitung mitten im Leben sein – wenn auch das Damoklesschwert bereits darüber schwebt. Dies macht ein Fall deutlich, den der Ambulante Hospizdienst Reutlingen schildert: Ingrid Hamann und Roland Schwarz begleiten als Ehrenamtliche des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes seit zehn Jahren ununterbrochen zwei lebensverkürzend erkrankte Kinder.

Verbindung trotz Corona

»Das ist eine großartige und alles andere als selbstverständliche Leistung«, meint Silvia Ulbrich-Bierig, Geschäftsführerin des Hospizdiensts. In der Regel finde über einen solch langen Zeitraum ein Wechsel in der Begleitung statt. Für diese Familie – sie hat auch zwei gesunde Kinder, die anfangs ebenfalls begleitet wurden – sei das ein wichtiges und nicht mehr wegzudenkendes Unterstützungsangebot.

Die Ehrenamtlichen sind für sie ein wichtiger Kontakt zur Außenwelt. Auch in Zeiten von Corona wurde die Verbindung gehalten.

Zwischenzeitlich sind aus den Kindern Jugendliche und junge Erwachsene geworden. Diese Begleitung der ersten Stunde des Kinder- und Jugendhospizdienstes in Reutlingen macht deutlich, dass Kinderhospizarbeit nicht erst in den letzten Tagen des Lebens beginnt, sondern auf Wunsch der Familie schon ab Diagnosestellung begonnen werden kann. Also zu einem Zeitpunkt, an dem noch nicht absehbar ist, wie das weitere Leben verläuft und wie lange der Weg ist. Die Begleitung orientiert sich am ganz individuellen Bedarf der betroffenen Familien und wird immer wieder der Situation angepasst. Den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst in Reutlingen gibt es schon seit elf Jahren. (eg)