REUTLINGEN. Die Reutlinger Museen laden am Tag der Deutschen Einheit zu vielen kulturellen Einblicken ein. Das Naturkundemuseum, das Heimatmuseum und das Kunstmuseum sind jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt in alle Museen ist frei.
Im Heimatmuseum lassen sich Einblicke in die Kultur und Geschichte der ehemaligen freien Reichsstadt Reutlingen gewinnen. Historikerin Bianca Martin lädt zu einer besonderen Führung ein: Das Haus selbst steht im Mittelpunkt, denn der ehemalige Königsbronner Klosterhof hat eine bewegte Geschichte. Bei der Führung wird ein Blick in die sonst nicht öffentlich zugängliche Kapelle im Museumsgarten geworfen. Beginn ist um 15 Uhr, Kostenbeitrag zwei Euro.
Wunder der Tiefsee
Im Naturkundemuseum wartet die Sonderausstellung »Wunder der Tiefsee – Fotografien von Solvin Zankl«. 250 000 identifizierte Arten und rund 20 000 noch unbekannte Meeresbewohner konnten 80 Forscher in der Tiefsee ausfindig machen, begleitet von Fotograf Solvin Zankl. Vom Einzeller bis zum Knochenfisch zeigt er Schönheit und Verhalten der Tiefseebewohner, gibt Einblick in den Stammbaum des Lebens und vermittelt, mit welch faszinierenden Wesen wir unseren Planeten teilen. Um 15 Uhr erläutert Geologe Jan Brinkmann das »Phänomen Biodiversität – Ursachen der Artenvielfalt«. Der Geologe will im Naturkundemuseum den Prozess der Artaufspaltung erhellen. Die Führung ist frei.
Das Kunstmuseum bietet an seinen zwei Standorten Spendhaus und Wandel-Hallen ein vielfältiges Ausstellungsprogramm. Der »kunstort ELEVEN artspace« ist zu Gast im Kunstmuseum Reutlingen/Galerie mit einer Mixed Media-Ausstellungs-Installation mit Performances, experimenteller Musik, Mail Art und einem internationalen Artist-in-Residence-Projekt.
In den Wandel-Hallen zeigt das Kunstmuseum Reutlingen/konkret die Präsentation »Ignacio Uriarte: Verwaltungstakte«. Uriarte widmet sich »konzeptueller Bürokunst«: Kulis, Marker, Notizblöcke, Aktenordner, Lineale und Druckerpapier sind die Materialien, aus denen er in Handarbeit konkrete Kunst schafft.
Im Spendhaus ist die Ausstellung »G.I. Widmann. Retrospektive« zu sehen. Die gezeigten Gemälde der Reutlinger Malerin Gudrun Irene Widmann stehen im Mittelpunkt der Retrospektive aus Anlass ihres 100. Geburtstags.
»vierzig aus achthundert. Ausgewählte Grieshaber-Neuerwerbungen« zeigt Arbeiten von HAP Grieshaber aus unterschiedlichen Schaffensphasen des Künstlers. Neben den klassischen Grieshaber-Holzschnitten sind auch Raritäten wie Druckstöcke, seltene Entwürfe und Malbriefe zu sehen. (eg)