REUTLINGEN. Wer am Feiertag noch nichts vorhat, kann die Gelegenheit für einen Museumsbesuch nutzen: Naturkundemuseum, Heimatmuseum, Kunstmuseum und die Städtische Galerie sind an Fronleichnam jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Im Naturkundemuseum gibt es die Naturgeschichte der Erde, des Lebens und der Region zu entdecken: Gesteine und Minerale, die unseren Planeten formen, Tiere und Pflanzen, die ihn seit 3,5 Milliarden Jahre beleben. Leuchtende Steine bezaubern ebenso wie funkelnde Kristalle oder 190 Millionen Jahre alte Großfossilien aus dem Schwäbischen Jura, darunter auch ein fünf Meter langes Meereskrokodil aus Reutlingens Untergrund.
Stimmungsvolle Szenarien von heute in typischen Lebensräumen versetzen mal auf die Streuobstwiese, mal in den Auwald der Fließgewässer oder den Buchenwald. Zudem ist die Sonderausstellung »Hochstapler, Schnüffler, Trunkenbolde und andere verrückte Schmetterlinge« zu sehen mit Fotografien von Ingo Arndt und Objekten aus der Sammlung des Naturkundemuseums. Der Eintritt ist frei.
In der Ausstellung »Pausen«, die erst kürzlich still aber feierlich in der Kunstmuseum Reutlingen/Galerie eröffnet wurde, zeigt sich das ganze Spektrum des künstlerischen Schaffens von Constanze Vogt. Sie untersucht die Reaktion von Material auf fremde Verarbeitungsprozesse – ein Vorgehen, das allen gezeigten Arbeiten zugrunde liegt.
Monumentale Raumspiegelung
Ebenfalls in den Wandel-Hallen, im Kunstmuseum Reutlingen/konkret, wird in der Ausstellung »An Ort und Stelle. Fotografie des Gegenwärtigen« Fotokunst von Viktoria Binschtok, Julian Faulbhaber, Mareike Foecking, Stephanie Kiwitt, Barbara Probst und Wolfgang Zurborn gezeigt. Die Raumarbeit des Lichtkünstlers Nikolaus Koliusis ergänzt die fotografischen Arbeiten mit einer monumentalen Raumspiegelung.
Im Kunstmuseum Reutlingen/Spendhaus begrüßt die Besucher eine Wandarbeit des Reutlinger Künstlers Eckart Hahn, der auf Einladung von Dr. Ina Dinter, der Leiterin des Kunstmuseums das Treppenhaus zu einer Gesamtinstallation mit dem Titel »Elevation« (2020) ausgestattet hat. Im Erdgeschoss und der ersten Etage werden in »Im Wald geboren. Jems Koko Bi & HAP Grieshaber« Holzschnitte und Skulpturen zweier Ausnahmekünstler der Holzbearbeitung gezeigt.
»Moby Dick. François Joseph Chabrillat (1960 bis 2019) und die Kunst der Moderne« im dritten Obergeschoss des Spendhauses setzt die herausragende Mappe des kürzlich verstorbenen Künstlers in ein Spannungsverhältnis zu anderen Papierarbeiten aus der Sammlung.
Das Heimatmuseum zeigt die Ausstellung »Reise nach Reutlingen 1862. Stereoskopbilder des norwegischen Fotografen Knud Knudsen«. Die meisten Fotografien in der Ausstellung zeigen Motive aus Reutlingen und Betzingen wie den neu erbauten Bahnhof oder das emsige Markttreiben vor der Fruchtschranne. Die Stereoskopbilder sind die frühesten bekannten Aufnahmen von Reutlingen. Der Eintritt ist frei. (eg/GEA)