REUTLINGEN-ALTENBURG. An die Gründung eines Vereins hatte noch niemand gedacht, als Mitte 2018 einige Altenburger Bürger auf die Initiative von Hermann Buck hin zusammenkamen. Ziel des Treffens war es, über Möglichkeiten zu sprechen, Mitbürgern zu helfen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Im Gespräch zeichnete sich nach und nach ab, dass ein gemeinnütziger Verein die Lösung sein könnte, ganz nach dem Motto »Bürger fahren Bürger«. Der Verein »Altenburger Bussle« war geboren. Jetzt begrüßte der Verein sein 100. Mitglied.
Derzeit ist ein Team von elf Fahrern im Einsatz, das im Monat zwischen 25 und 40 Fahrten absolviert. Nach dem Prinzip eines Rufbusses werden die Betroffenen individuell von zu Hause abgeholt, auf Wunsch bei dem Termin begleitet und wieder sicher nach Hause gebracht.
Wie wichtig das gemeinnützige Projekt für viele Menschen der Teilgemeinde ist, zeigt die wachsende Zahl der Vereinsmitglieder. Dementsprechend steigt auch die Zahl der Fahrten. Das Bussle-Team freut sich daher, wenn weitere Fahrer sich bereit erklären zu unterstützen. »Für die kostenfreien Touren steht uns ein Kleinwagen zur Verfügung, der dem Verein gespendet wurde«, erklärt der zweite Vorsitzende Dieter Laufer. Leider sei dieser nicht optimal für Senioren geeignet, da das Ein- und Aussteigen etwas beschwerlich sei. Mittelfristig solle daher ein seniorengerechtes Fahrzeug beschafft werden, das auch die Möglichkeit bietet, Personen im Rollstuhl zu befördern.
Die Unkosten für Fahrzeug und Verein werden aktuell durch die Vereinsbeiträge, lokale Sponsoren und Unterstützer und Spenden der Fahrgäste sichergestellt.
»Trotz mehrfacher Anfragen hat der Verein bislang leider keine Unterstützung von der öffentlichen Hand erhalten«, erklärt Hermann Buck, der erste Vorsitzende des Vereins. Vonseiten der Stadt Reutlingen sei jedoch jüngst eine erneute Prüfung der Möglichkeiten zugesagt worden. (eg)