REUTLINGEN. Ab sofort gibt es eine besondere Sammlung von Beschäftigungsideen für An- und Zugehörige von Menschen mit Demenz. Die sogenannte »Adventssammlung: Demenz« wird zusammengestellt von Adele, der Anlaufstelle für Demenz und Lebensqualität in Orschel-Hagen.
Da viele Entlastungsangebote aufgrund der aktuellen Pandemie wegfallen, hatte Katja Badstöber von Adele die Idee, verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten für die Adventszeit zusammenzustellen. So können Angehörige, Freunde oder Bekannte die Impulse mit pflegebedürftigen Menschen zu Hause umsetzen: »Gerade jetzt können einem die Tage lang erscheinen«, sagt Badstöber. »Wir möchten den Angehörigen mit dieser Sammlung ein paar Anregungen und Beschäftigungsmöglichkeiten mitgeben. Vielleicht verkürzen sie so manche Nachmittage und sorgen für etwas Abwechslung im Alltag.« Die Sammlung beinhalte Heiteres, Besinnliches und etwas zum Nachdenken, Bewegungsanregungen und Impulse für das Gedächtnistraining. Beispielsweise gibt es die Vorlese-Geschichte »Spaziergang im Schnee«, die auch zu passenden Bewegungen im Sitzen oder Stehen motiviert. Eine andere Geschichte regt dazu an, Kindheitserinnerungen an die Winterzeit zu wecken. Bei der Zusammenstellung hat Badstöber nach eigenem Bekunden vor allem darauf geachtet, dass die Auswahl »abwechslungsreich und vielfältig« ist, damit für jeden eine passende Umsetzungsidee dabei ist und es nicht zu Überforderung oder Unterforderung kommt.
Interessierte An- und Zugehörige können die Sammlung kostenlos bei Adele anfordern – telefonisch oder per Mail.
Vertraute Umgebung
Adele ist ein gemeinsames Projekt der Veronika-Stiftung der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Keppler-Stiftung.
Seit Mitte 2016 ist es eine Anlaufstelle für Betroffene und Angehörige, nimmt aber auch den Stadtteil und die Kirchengemeinde mit in den Blick und versucht so, ein Umfeld mitzugestalten, in dem Menschen mit Demenz möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können.
Derzeit gibt es bei Adele auch digitale Angebote, wie etwa Beratungsgespräche über Videokonferenzen oder eine moderierte Online-Selbsthilfegruppe für Angehörige. (eg)
07121 820 6450