REUTLINGEN. »Schön, dass die Menschlichkeit unter der Pandemie nicht leidet«, freute sich Andrea Sperlich bei der Spendenübergabe von insgesamt 8.564 Euro an den Verein »GEA-Leser helfen« und das Projekt »Kultur vom Rande« der Lebenshilfe. Gemeinsam mit ihrer Tochter Melanie überreichte sie in den Räumlichkeiten des Reutlinger General-Anzeigers 4.282 Euro an jede Organisation.
Die Summe, die bei der Benefiz-Vorstellung des »Reutlinger Weihnachtscircus« am heiligen Morgen zusammenkam, ist trotz nur halber Publikumsauslastung ein Rekordergebnis. Dieses kommt auch dank einer großzügigen Spende der Roland-und-Martina-Arnold-Stiftung zustande. Sie hat 5.000 Euro gespendet.
Im Namen des Vereins GEA-Leser helfen bedankte sich der Verleger und Geschäftsführer des Reutlinger General-Anzeigers, Valdo Lehari jr., bei den Initiatoren und lobte den Mut der Veranstalter, nach dem Ausfall im Vorjahr wieder aufzutreten: »Großartig, was die Familie auf die Beine gestellt hat. Ich finde es toll, dass der Weihnachtszirkus wieder stattgefunden hat.«
2021 konnte der GEA-Hilfsverein über 150 bedürftige Familien, Alleinerziehende und Senioren im Verbreitungsgebiet unterstützen. Auch hier zeigten sich die Menschen in der »schwierigen Zeit« spendabel und sorgten mit über 200.000 Euro für eine neue Rekordsumme.
Gerührt war Astrid Böhm, zweite Vorsitzende der Lebenshilfe Reutlingen, dass die Spende in diesem Jahr an das Projekt »Kultur vom Rande« ging: »Es ist einfach Klasse. Man kann nur danke sagen!« Das Geld kommt gerade zur rechten Zeit, denn auch die Projekte der Lebenshilfe sind von Corona betroffen. Das geplante Festival zur Feier des 20-jährigen Bestehens von »Kultur vom Rande« musste im vergangenen Jahr zum zweiten Mal abgesagt werden, auch in anderen Einrichtungen wie dem »Kaffeehäusle« ist die Situation angespannt, weil »weniger Leute kommen«, berichtete Böhm. Mit der Summe »sind wir mehr als glücklich«, freute sich Böhm.
Andrea Sperlich bedankte sich herzlich bei den Artisten, »die uns entgegengekommen sind und auf Teile der Gage verzichteten«. Zur Freude vieler Zuschauer und der wohltätigen Organisationen hatte sich die Zirkusfamilie nach reiflicher Überlegung entschlossen, das geplante Programm durchzuziehen.
Das imponierte auch Valdo Lehari: »Der Zirkus ist etwas für die Seele der Menschen. Wir freuen uns schon auf den Weihnachtszirkus 2022.« (GEA)