REUTLINGEN. Geben ist nicht immer seliger denn Nehmen, wofür der 60. Reutlinger Warentauschtag das lebendige Beispiel ist. Die in jeder Hinsicht beliebte Kooperation von BUND und den Technischen Betriebsdiensten der Stadt Reutlingen (TBR) hat am Samstag wieder hunderte Reutlinger glücklich gemacht: Geber und Nehmer.
Zunächst am Samstagmorgen die großzügigen Spender der Waren. Drei Stunden lang kann bei der Halle der TBR am Heilbrunnen abgeladen werden, was eben kein Müll ist. Nach dem Motto »verschenken statt wegwerfen« werden dabei von 45 Helferinnen und Helfern des BUND nur Sachen angenommen, die auch noch funktionieren oder brauchbar sind. »Der Bedarf nimmt zu, dass gebrauchsfähige Gegenstände weiter genutzt werden können«, sagt TBR-Betriebsleiter Dirk Kurzschenkel. Der Andrang ist schon bei der Warenannahme gewaltig, die Autoschlange reicht einmal um den Block. Matthias Kuster und Kollegen von den TBR sorgen dafür, dass alles zügig abläuft. Noch lebendiger wird es am Nachmittag.
»Es ist besonders viel Material gekommen, die Halle ist eigentlich zu klein«, freut sich Joachim Reidelbach vom BUND-Kreisverband Reutlingen. Das ahnen auch die über 500 Abnehmer, die direkt nach der Öffnung der Tore das Gelände stürmen. Es sind bestimmt Schnäppchenjäger dabei, überwiegend jedoch Menschen, die das Warenangebot wirklich gut gebrauchen können.
Über 90 Prozent dessen, was gegeben worden ist, wird auch abgenommen. Was ökologisch und ökonomisch Sinn macht. »Bücher sind nicht mehr so nachgefragt«, verrät Reidelbach. Auf den langen Tischreihen liegt ansonsten so ziemlich alles, was der Mensch gerne besitzt. Wer diesen Warentauschtag verpasst hat, kann sich den Samstag, 28. September, als nächsten Termin notieren. (GEA)