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Aktuell Haushalt

5,8 Millionen Euro für die neue Turnhalle in Ohmenhausen

Bezirksgemeinderat beantragt Übertragung der Mittel für den Neubau Turn- und Festhalle sowie den Jugendtreff. Außerdem soll die Mensa zeitnah erweitert werden

In die Jahre gekommen: Die alte Turn- und Festhalle in Ohmenhausen wird abgerissen und durch eine moderne Sporthalle ersetzt.
In die Jahre gekommen: Die alte Turn- und Festhalle in Ohmenhausen wird abgerissen und durch eine moderne Sporthalle ersetzt. FOTO: NIETHAMMER
In die Jahre gekommen: Die alte Turn- und Festhalle in Ohmenhausen wird abgerissen und durch eine moderne Sporthalle ersetzt. FOTO: NIETHAMMER

REUTLINGEN-OHMENHAUSEN. Die Haushaltslage ist desolat, selbst wichtige Projekte rücken in weite Ferne. Das wissen auch die Ortschaftsräte von Ohmenhausen und üben deshalb strikte Zurückhaltung bei ihren Anträgen für den Haushalt 2023. Damit die wichtigsten Vorhaben – der Neubau der Turn- und Festhalle sowie die Ausstattung des Jugendtreffs – nicht untergehen, fordert das Gremium, die schon bewilligten Mittel ins neue Haushaltsjahr zu übertragen.

Es sei zwar klar, dass sich die dringendsten Ohmenhäuser Projekte noch weiter nach hinten verschieben, so Bezirksbürgermeisterin Andrea Fähnle in der jüngsten Ortschaftsratssitzung. Aber das Gremium wolle wenigstens sicherstellen, dass die genehmigten Gelder auch weiterhin zur Verfügung stehen.

Für den Neubau der Turn- und Festhalle waren von 2018 bis zunächst 2023, dann 2025 Mittel eingeplant. Der Ortschaftsrat beantragt jetzt die Übernahme in den Etat 2023 und einen »Bereitstellungszeitraum« bis 2026. Sollte sich die finanzielle Schieflage der Stadt schneller als erwartet zum Positiven wenden, sollten die Gelder zeitnah abrufbar sein, so der Tenor. Insgesamt handelt es sich um 5,8 Millionen Euro.

Bei der Ausstattung des neuen Jugendtreffs in der Hornstraße bleiben die Ohmenhäuser Ortschaftsräte ebenfalls dran. Auch für diesen Posten wurden schon in den vergangenen Doppelhaushalten Mittel bereitgestellt. Damit sie nicht verschüttgehen, beantragt sie der Ortschaftsrat erneut: 13.500 Euro sollen in den Haushalt 2023 eingestellt werden.

Meike Stein brachte ein weiteres Projekt zur Sprache, das zwar noch nicht genehmigt ist, aber schon lange auf der Agenda des Bezirksgemeinderats steht: die Mensa der Waldschule, die aus allen Nähten platzt und die Schulleitung zu schwierigen Behelfslösungen zwingt. Dennoch, bemängelte Meike Stein, könne nicht allen Kindern Essen angeboten werden. »Wenn wir es jetzt nicht aufnehmen, verschiebt es sich wieder und gerät in Vergessenheit.« Der Meinung war auch die übrige Ratsrunde und beschloss in einem dritten Haushaltsantrag einstimmig, dass Mittel für die Erweiterung beziehungsweise den Neubau der Mensa bereitgestellt werden sollen. »In der Hoffnung, dass es etwas bringt«, meinte Andrea Fähnle, die allerdings nicht sehr zuversichtlich wirkte. (GEA)