REUTLINGEN. »Mit so vielen Besuchern hätte ich nie gerechnet«, sagte Irmtraud Balderer gestern im Alten Rathaus. Dort feierte das Forum Zweite Lebenshälfte den 25. Geburtstag und ganz viele Aktive waren gekommen. »Wir haben nicht mit mehr als 60 Personen gerechnet«, so die Ansprechpartnerin beim Forum. Die Zahl dürfte auf die 100 Festgäste zugegangen sein. »Ich bin überwältigt und überrascht«, sagte Balderer bei ihren einführenden Worten zum Jubiläumsfest. Gekommen war auch Reutlingens neuer Oberbürgermeister. Thomas Keck erinnerte in seinem Grußwort an die Anfänge des Forums. »Damals gehörten viele der Aktiven zu den jungen Alten.« Die Politik habe vor fast drei Jahrzehnten erkannt, dass sich durch den demografischen Wandel der Blick auf die Senioren verändern müsse – »weg vom Defizit hin zu den Ressourcen«, so Thomas Keck. Oder anders ausgedrückt: Den Fokus nicht mehr vor allem auf das richten, was ältere Menschen nicht mehr können, hin zu dem, was sie können und vor allem wollen. Denn: »Die persönliche Lebensfreude, aktiv sein und aktiv bleiben ist ein Jungbrunnen.« Die Gründerinnen und Gründer des Forums Zweite Lebenshälfte bezeichnete Thomas Keck als »Pioniere des neuen Älterwerdens, die eine Art Marktplatz der Möglichkeiten« aus der Taufe gehoben hatten.
»Bis heute offenbart das Forum Zweite Lebenshälfte ein Feuerwerk an Kreativität«, sagte der OB und listete anschließend all die Gruppenangebote auf, die von den Aktiven in Eigenregie angeboten und durchgeführt würden. Vom Tanz über Musizieren, Basteln, Wandern, Internet-Treffpunkt bis hin zu Sprachen, Qi gong oder einer Doppelkopfrunde – die Angebote seien vielfältig und sollen laut Keck vor allem eines: Spaß machen.
Offensichtlich Spaß hatten die Besucher der Festveranstaltung, die mit Kaffee und Kuchen verwöhnt wurden und sich freuten über Puppenspiel, aktives Singen und Summen, Vorlesen, Spinnen und zwei Diaschauen zum Thema Reutlingen und Forum 2. Lebenshälfte. (nol)