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Aktuell GEA-Leser helfen

156 Einkaufsgutscheine für Hochverschuldete in der Region

Die Spendenempfänger sucht GEA-Leser helfen in Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen und professionellen Helfern. FOTO: TRINKHA
Die Spendenempfänger sucht GEA-Leser helfen in Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen und professionellen Helfern. FOTO: TRINKHAUS
Die Spendenempfänger sucht GEA-Leser helfen in Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen und professionellen Helfern. FOTO: TRINKHAUS

REUTLINGEN. Die Spenden für die Weihnachtsaktion von »GEA-Leser helfen« summieren sich, das Spendenbarometer steigt beständig in die Höhe. Zu Beginn der dritten Adventswoche ist die 100.000-Euro-Marke nicht mehr weit – ein starkes Zeichen der Solidarität mit Menschen im Verbreitungsgebiet unserer Zeitung, die am Rand des Existenzminimums leben oder in eine Notlage geraten sind. Das ganze Jahr über unterstützt der Hilfsverein mit dem gespendeten Geld Bedürftige, die von sich aus oder über eine Beratungsstelle einen Antrag stellen.

Zum festen Bestandteil der Weihnachtsaktion von »GEA-Leser helfen« zählen seit Jahren die Gutscheine für Menschen mit geringem Einkommen und erheblichen Schulden. Sie kommen Familien mit Kindern und Alleinstehenden zugute, die sich Weihnachten oft anders kaum leisten könnten. 156 Empfänger hat die Schuldnerberatung des Landkreises Reutlingen dieses Jahr dafür ausgewählt. Alle, die auf der Liste stehen, erhalten in den nächsten Tagen Post von »GEA-Leser helfen«: einen Einkaufsgutschein, der in der Vorweihnachtszeit manches möglich macht, was sonst nicht drin wäre. Aus Dankesschreiben, die den GEA hinterher stets erreichen, geht hervor: Einige investieren den Gutschein in Weihnachtsgeschenke für ihre Liebsten, andere in Lebensmittel für ein kleines Festessen, und so mancher kauft sich davon auch einfach ein paar warme Schuhe.

Einen Mann, für den eine Sozialberaterin um Unterstützung bat, plagten zwei große Probleme: Nach vielen erfolgreichen Jahren in seinem Beruf wurde er so krank, dass er die Tätigkeit körperlich nicht mehr ausüben konnte. Inzwischen ist er dadurch in Hartz IV abgerutscht und kommt finanziell mehr schlecht als recht über die Runden. Hinzu kam eine schwierige Ehe. Als ihm schließlich die Trennung von seiner gewaltttätigen Frau glückte, fiel er psychisch in ein Loch. Seither ist er auch hier in Behandlung.

Kein Geld für Kühlschrank

»Nun ist seine Kühlgefrierkombination nicht mehr funktionsfähig und er hat keine Eigenmittel zur Verfügung, um sich ein neues Gerät anzuschaffen«, schrieb seine Beraterin. »GEA-Leser helfen« übernahm die Rechnung und nahm dem Mann damit zugleich eine größere Last ab. Für die Teilnehmerin eines Integrationskurses bat die Deutsche Angestellen-Akademie (DAA) um Hilfe. Vor Kurzem ist die alleinerziehende Mutter zusammen mit ihrem Kind in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Da sie Arbeitslosengeld II bezieht, also umgangssprachlich Hartz IV, leistete das Jobcenter die übliche »Hilfe zur Erstausstattung«. Diese ging jedoch komplett für die notwendige Küche drauf.

»Für einen Kleiderschrank hat das Geld vom Jobcenter nicht mehr gereicht«, schreibt die Beraterin an »GEA-Leser helfen«. Ein solcher wäre für die beiden allerdings ebenfalls notwendig. Der Hilfsverein beglich die Kosten, damit die kleine Familie in ihrer neuen Wohnung nicht gleich in Unordnung versinkt. (ges)