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Knapp 3.800 Gewerbeanmeldungen in Reutlingen und Region

Die Industrie- und Handelskammer Reutlingen legt eine Statistik für das vergangene Jahr vor.

Deutschlands Startup-Szene
Foto: Oliver Berg/DPA
Foto: Oliver Berg/DPA

REUTLINGEN. Die Zahl der neu gegründeten Unternehmen ist 2024 mit einem Minus von 0,6 Prozent nahezu konstant geblieben. Das zeigt der neue Gründungsspiegel der Industrie- und Handelskammer (IHK) Reutlingen. 3.786 Gewerbeanmeldungen verzeichnete die IHK Reutlingen nach 3.808 im Vorjahr. Im Landkreis Reutlingen sind die Gewerbeanmeldungen mit 1.646 konstant geblieben, im Landkreis Tübingen mit 1.099 (Vorjahr: 1.103) und im Zollernalbkreis mit 1.052 (Vorjahr: 1.059) geringfügig gefallen.

»Die Zahlen schwanken auf diesem Niveau seit Jahren immer wieder leicht«, berichtet Jeannette Klein, Leiterin Gründung und Start-ups bei der IHK Reutlingen. Das soll sich in Zukunft ändern: »Wir wollen noch mehr Menschen dazu ermutigen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, und bauen unsere Aktivitäten deshalb weiter aus.«

Mit verschiedenen Kampagnen zeigt die IHK: Sie begleitet den Gründungsprozess ab dem ersten Schritt. Außerdem helfen die Maßnahmen des Landes Baden-Württemberg: regelmäßige Aktionen und Fördergelder.

Branchenverteilung stabil

Die beliebteste Branche bei Gründerinnen und Gründern bleiben mit 41 Prozent die Dienstleistungen. Danach folgt mit 27 Prozent der Handel. Beide liegen nach wie vor deutlich vor dem Produzierenden Gewerbe, Gastgewerbe, Information und Kommunikation sowie Finanzwirtschaft. Das hat Gründe: »In beiden Branchen lässt sich mit vergleichsweise geringem Aufwand und ohne hohe Marktzutrittsbarrieren gründen.« 82 Prozent aller Gewerbeanmeldungen erfolgen in Form eines Kleingewerbes. Dazu gehören das Einzelgewerbe (75 Prozent) sowie die Gesellschaften bürgerlichen Rechts (7 Prozent). Im Bereich der Handelsregisterfirmen ist die GmbH (12 Prozent) die beliebteste Unternehmensform.

Mehr als jede zweite Gewerbeanmeldung erfolgt im Nebenerwerb (59 Prozent). Der Landkreis Reutlingen weist hierbei nahezu die gleiche Anzahl an Nebenerwerbsgründungen (931) auf wie die Landkreise Tübingen (435) und Zollernalb (421) zusammen.

Männer gründen mehr als Frauen

Die Gründungstätigkeit von Männern (67 Prozent) ist zwar nach wie vor stärker ausgeprägt als bei Frauen (33 Prozent). Bei den Gründungen im Nebenerwerb liegt der Anteil der Frauen in 2024 bei 40 Prozent, das sind 4 Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr.

Insgesamt bleiben die jüngeren Zielgruppen (18- bis 44-Jährige) am stärksten vertreten mit einem Anteil von 66,6 Prozent. Leicht zugelegt hat der Anteil der über 45-Jährigen im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozentpunkte auf 33,2 Prozent. 85 Prozent aller Gründer besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft. Auf Platz eins der weiteren Nationalitäten liegen Gründerinnen und Gründer mit einer türkischen Staatsbürgerschaft (absolut: 100), gefolgt von Italien (absolut: 73) und Griechenland (absolut: 55). Fragen zum Thema beantwortet Klein gerne (GEA)

 

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