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Aktuell Ausflugstipp

Zurück bis in die Steinzeit am Tag des offenen Denkmals im Alb-Donau-Kreis

Am Tag des offenen Denkmals gibt es auch jenseits der Landkreisgrenzen Interessantes zu entdecken, zum Beispiel im Schmiechtal und Schelklingen.

Im Infozentrum in Hütten erfahren Besucher Wissenswertes über das Biosphärengebiet Schwäbische Alb, zum Beispiel zur Schwäbische
Im Infozentrum in Hütten erfahren Besucher Wissenswertes über das Biosphärengebiet Schwäbische Alb, zum Beispiel zur Schwäbischen Alb-Bahn und zur Wasserversorgung auf der Alb. FOTOS: LENK
Im Infozentrum in Hütten erfahren Besucher Wissenswertes über das Biosphärengebiet Schwäbische Alb, zum Beispiel zur Schwäbischen Alb-Bahn und zur Wasserversorgung auf der Alb. FOTOS: LENK

SCHELKLINGEN. Kommenden Sonntag ist wieder »Tag des offenen Denkmals«, der Tag, an dem sich wieder viele Türen und Tore öffnen, die sonst für die Allgemeinheit geschlossen sind. Und ganz wichtig: An diesem Sonntag ist überall der Eintritt frei, auch wenn sonst bezahlt werden muss. Dieses Mal lohnt es sich, das Augenmerk über die Kreisgrenze hinaus zu richten, genauer gesagt ins Schmiechtal und ins angrenzende Schelklingen im Alb-Donau-Kreis. Dort sind auf kurzen Wegen nicht nur der »Hohle Fels« – in dem 2008 bei archäologischen Grabungen die älteste plastische Menschendarstellung und das älteste Musikinstrument der Welt gefunden wurden –, sondern knapp ein Dutzend weitere Sehenswürdigkeiten zu bewundern. Dazu gibt es noch ein spannendes Rahmenprogramm, verspricht Friederike Schöll vom Tourismus-Marketing Schelklingen.

Sie rät den Gästen aus dem Landkreis Reutlingen, mit der Alb-Bahn oder mit dem Fahrrad »den Buckel hinunter« zu fahren (siehe GEA-Radtourenratgeber vom 7. September). Der Zug hält an Stationen, von denen man aus fußläufig zu den Sehenswürdigkeiten in Sondernach, Hütten und Schelklingen kommt. Als besonderes Angebot gibt es einen Shuttleservice im historischen Bus, der zwischen Hütten und dem Pumpwerk Teuringshofen pendelt.

Im Pumpwerk Teuringshofen begann die Geschichte der Alb-Wasserversorgung.
Im Pumpwerk Teuringshofen begann die Geschichte der Alb-Wasserversorgung. Foto: Joachim Lenk
Im Pumpwerk Teuringshofen begann die Geschichte der Alb-Wasserversorgung.
Foto: Joachim Lenk

Mit der Kutsche zum Pumpwerk

Dieses historische Kulturdenkmal zeigt, wie früher das Wasser auf die Alb befördert wurde. Hier begann 1871 die Geschichte der Abwasserversorgung. Das alte Wasserrad von 1870 sowie allerlei Pumpen und Gerätschaften bilden den musealen Hintergrund für eine technische Pionierarbeit. Auch das Pumpwerk in Sondernach ist an diesem Tag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Clou: Am Sonntag ist dieses Kleinod sogar mit der Kutsche vom Bahnhof Hütten aus zu erreichen.

Auch der Schlossturm in Schelklingen kann am Sonntag bestiegen werden.
Auch der Schlossturm in Schelklingen kann am Sonntag bestiegen werden. Foto: Joachim Lenk
Auch der Schlossturm in Schelklingen kann am Sonntag bestiegen werden.
Foto: Joachim Lenk

Apropos Hütten. Dort gibt es ein Biosphärenzentrum, vor dem das Biosphärenmobil parkt und Mitmach-Aktionen anbietet. Im Gebäude ist alles Wissenswerte zur Tier- und Pflanzenwelt, zu Geologie und zur Geschichte der Umgebung zu erfahren. Im angrenzenden Kräutergarten gibt es Führungen. In Hütten gibt es zudem den »Hohlen Fels« und die Bärentalhöhle, die beide am Sonntag besichtigt werden können. Wanderungen mit Rangern durchs Biosphärengebiet werden ebenfalls angeboten.

Wer lieber hoch hinaus will, dem sei das Schloss Hohenjustingen empfohlen: Dort wird der Schlosskeller geöffnet. Interessant ist auch die Besteigung des Schlossturms in Schelklingen, von dem aus man eine herrliche Aussicht hat. Eisenbahnfreunde kommen im historischen Stellwerk 1 im Bahnhof auf ihre Kosten. Geöffnet haben auch die Sankt-Afra-Kapelle und das Stadtmuseum.

INFORMATIONEN

Das gesamte Programm samt Anfahrts-Tipps für den »Tag des offenen Denkmals« am Sonntag, 11. September, im Schmiechtal, in Schelklingen und in Weiler gibt es online. (lejo) www.Schelklingen.de www.Gfu-Blaubeuren.de

Wer noch etwas weiter fährt oder geht, kommt nach Weiler, einem Stadtteil Blaubeurens. Dort wird am Sonntag an der Welterbe-Höhle Geißenklösterle ein »Tag der Steinzeit« organisiert. Interessante Funde werden gezeigt und Führungen zur Vogel-Ökologie angeboten. Kinder und Jugendliche können beim Speerschleudern und Bogenschießen die Geschwindigkeit messen lassen.

An vielen Stationen und Sehenswürdigkeiten bewirten örtliche Vereine, merkt Friederike Schöll an. In Hütten und Sondernach gibt es dazu frisches Brot aus dem Backhaus. (GEA)