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Zum ersten Mal an die Öffentlichkeit

Brunhilde Randolff aus Großengstingen zeigt in der Galerie »Sphäre« in Ehestetten Portraits, Stelen und Landschaften. Ausstellungseröffnung am Samstag

Die Großengstinger Künstlerin Brunhilde Randolff stellt zum ersten Mal aus. In der »Sphäre« in Ehestetten sind Skulpturen und Aq
Die Großengstinger Künstlerin Brunhilde Randolff stellt zum ersten Mal aus. In der »Sphäre« in Ehestetten sind Skulpturen und Aquarelle zu sehen. FOTO: BLOCHING
Die Großengstinger Künstlerin Brunhilde Randolff stellt zum ersten Mal aus. In der »Sphäre« in Ehestetten sind Skulpturen und Aquarelle zu sehen. FOTO: BLOCHING

HAYINGEN/ENGSTINGEN. In der »Sphäre« in Ehestetten wird es ab Samstag lebendig: 38 Figuren bevölkern die kleine Galerie. Die Großengstinger Künstlerin Brunhilde Randolff stellt zum ersten Mal ihre Kunstwerke in der Öffentlichkeit aus. Bis zum 1. Januar werden Stelen, aber auch Aquarelle zu sehen sein.

Das ist auch für Sphären-Besitzerin Maria Tress eine Premiere. Während der vergangenen sechs Jahre hat sie über 30 Ausstellungen nach Ehestetten geholt, noch nie jedoch Aquarelle. Und das, obwohl diese ganz wunderbar in die komplett in weiß gehaltenen Räume passen. Gezeigt werden fast ausschließlich herbstliche und winterliche Waldlandschaften, aber auch einige Porträts.

Steine aus ganz Europa

Die 77-jährige Künstlerin liebt diese feine Malerei, die keine Korrektur duldet. »Man legt sich einmal für Form und Farbe fest. Deshalb muss man genau wissen, was man malt und welche Farben zueinander passen.« Blickfänger sind auch ihre Stelen, die allesamt am Engstinger Küchentisch entstehen. Brunhilde Randolff formt ausdrucksstarke menschliche Figuren aus Ton, die sie dann mit Acrylfarben bemalt. Darüber hinaus kreiert sie kleine weiße Köpfe, die sie an Steinen befestigt. Diese Steine wurden von ihr in ganz Europa gesammelt, durch ihre Beschaffenheit und ihre langen, flachen Formen sind sie Kunstwerk für sich. Mithilfe eines gegossenen Betonsockels richtet sie Sandsteine, Granit oder auch Schiefer steil auf und verleiht ihnen durch die fein angepassten Köpfe eine menschliche Gestalt. »Jeder Kopf wird individuell zum Stein gefertigt«, erklärt Randolff. Manche Figuren schauen sehnsuchtsvoll zum Himmel, so wie die Fischerfrau mit scheinbar wehendem Rock, die am Ufer auf die Heimkehr ihres Liebsten wartet. Andere neigen ihr Haupt ein wenig, um ihrem Gegenüber aufmerksam zu lauschen. Und dann ist da das Paar aus zwei größeren Stelen, das eine Einheit mit einer kleineren bildet und eine Familie darstellt.

Durch die Form, die Oberfläche und die Farbe des Steins erscheint jedes Werk lebendig und – wenn gewollt – in Bewegung. Bewusst hat die Künstlerin darauf verzichtet, ihren Figuren ein Lächeln ins Gesicht zu formen: »Ich wollte keine Karikaturen oder Witzfiguren schaffen.« Ihre Stelen sollen als Gruppe wahrgenommen werden und untereinander in Kommunikation treten. (in)

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG

Am Samstag, 17. November, wird die Ausstellung in der »Sphäre« um 15 Uhr eröffnet. Michael Kampermann führt in die Kunst von Brunhilde Randolff ein, ihr Sohn Kai ter Heide umrahmt die Vernissage musikalisch auf dem Akkordeon. Zu sehen sind Bilder und Stelen dann samstags, sonntags und feiertags von 14 bis 18 Uhr, wochentags nach Vereinbarung. (GEA)

www.galerie-sphäre.de